Wie steht es um die Luftqualität in Göttingen? Die aktuellen Werte!

Wie steht es um die Luftqualität in Göttingen? Die aktuellen Werte!

Heute, am 28. Oktober 2025, befinden wir uns mitten in einem wichtigen Diskurs über die Luftqualität in städtischen Gebieten. An einer Messstation in der Bürgerstraße in Göttingen werden die Werte für Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon genau unter die Lupe genommen. Diese drei Parameter sind entscheidend für die Beurteilung der Luftqualität und haben direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen.

Wie das Göttinger Tageblatt berichtet, liegt der Grenzwert für Feinstaub bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, der maximal 35 Mal im Jahr überschritten werden darf. Aktuelle Messungen zeigen, dass die Luftqualität je nach Wertung als „sehr schlecht“, „schlecht“, „mäßig“, „gut“ oder „sehr gut“ eingestuft wird. Gerade die Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Ozon stehen im Fokus: Werte über 200 μg/m³ für Stickstoffdioxid oder über 240 μg/m³ für Ozon betrachten Expert:innen als problematisch.

Die Gesundheitsgefahren von Luftverschmutzung

Die Europäische Umweltagentur (EEA) weist darauf hin, dass Luftverschmutzung nach wie vor das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa darstellt, besonders in Städten. Im Jahr 2022 starben laut Schätzungen 239.000 Menschen in der EU an den Folgen von PM2,5, dem schädlichen Feinstaub. Im gleichen Zeitraum forderten Ozon und Stickstoffdioxid viele weitere Leben. Diese Zahlen sind alarmierend und verdeutlichen die Dringlichkeit, die gesetzlich festgelegten Grenzwerte einzuhalten.

Im Hinblick auf die Verbesserung der Luftqualität sind zwischen 2005 und 2022 signifikante Fortschritte zu verzeichnen. So sank die Zahl der Todesfälle aufgrund von Feinstaubbelastungen um 45 %. Dennoch bleibt das EU-Ziel, die Feinstaubbelastung bis 2030 um 55 % zu reduzieren, eine herausfordernde Aufgabe.

Empfehlungen bei schlechter Luftqualität

Welche Maßnahmen sollten nun ergriffen werden, wenn die Luftqualität schlecht ist? Bei sehr schlechten Bedingungen raten Expert:innen, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien meiden. Bei „schlechter“ Luftqualität sollten sie ebenfalls auf anstrengende Aktivitäten verzichten. Für die mäßige Luftqualität besteht zwar eine geringere Gesundheitsgefahr, jedoch sind langfristige Effekte nicht auszuschließen, und an guten Tagen sind die Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien nahezu perfekt.

Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf dem Silvesterfeuerwerk, das, wie die Umweltexpert:innen des Umweltbundesamts anmerken, kurzfristig hohe Feinstaubwerte erzeugt. Rund 2050 Tonnen Feinstaub werden jährlich durch Feuerwerke freigesetzt, wobei 75 % davon in der Silvesternacht entstehen. Es ist wichtig, hierbei die Umwelteinflüsse zu bedenken, insbesondere wenn es in der Stadt zu Inversionswetterlagen kommt, die die Luftqualität stark beeinträchtigen können.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die neuen EU-Luftqualitätsvorschriften, die seit heute in Kraft sind und sich stärker an den WHO-Normen orientieren, einen positiven Schritt in die Richtung einer nachhaltigeren und gesünderen Luftqualität darstellen. Dennoch ist weiterhin Wachsamkeit gefordert, um die gesundheitlichen Risiken der Luftverschmutzung in den Griff zu bekommen.