VW im Krisenmodus: IG Metall wehrt sich gegen Falschaussagen!
Goslar: IG Metall reagiert auf angeblichen Mitgliederverlust bei VW und sichert Arbeitsplatzschutz bis 2030 nach Tarifverhandlungen.

VW im Krisenmodus: IG Metall wehrt sich gegen Falschaussagen!
Volkswagen steht derzeit vor einer herausfordernden Situation, die sowohl die Belegschaft als auch die Gewerkschaften betrifft. Kürzliche Berichte über dramatische Mitgliederverluste bei der IG Metall am VW-Standort Wolfsburg sorgten für Aufruhr. Laut news38 soll die Gewerkschaft in diesem Zusammenhang um Richtigstellung gebeten haben. Ein Sprecher der IG Metall wies die Zahlen als „meilenweit entfernt“ von der Realität zurück. Es sei zwar richtig, dass Austritte stattfinden, diese seien jedoch auf planbare Entwicklungen wie Renteneintritte und Altersteilzeit zurückzuführen. Positiv zu vermerken ist, dass die IG Metall weiterhin neue Mitglieder gewann und der Organisationsgrad mit über 90 Prozent konstant hoch bleibt.
Inmitten dieser Entwicklungen steht Volkswagen vor einem massiven Gewinneinbruch. Um die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren, waren umfangreiche Verhandlungen zwischen der IG Metall und dem VW-Management nötig. Diese mündeten in einen umfassenden Tarifabschluss. Beeindruckend ist, dass rund 100.000 Beschäftigte an zwei Warnstreiktagen gegen mögliche Kürzungspläne des Vorstands protestierten. Der Tarifabschluss, der nach über 70 Stunden Verhandlungen erzielt wurde, schließt betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2030 aus und sichert die Arbeitsplätze der Belegschaft bis dahin, wie man bei igmetall nachlesen kann.
Ein Blick auf die Vereinbarungen
Ein zentraler Teil der Vereinbarung besagt, dass VW die technische Kapazität der Werke bis 2030 um 734.000 Einheiten reduzieren wird. Diese Maßnahme ist Teil des Plans, um mittelfristige Kosteneinsparungen von über 15 Milliarden Euro pro Jahr zu erzielen. Der Verbleib aller Werke bis 2030 war eine klare Forderung der IG Metall, und laut tagesschau bleibt dies bis auf weiteres gesichert. Die Vertragspartner einigten sich auch darauf, dass Mitarbeiter bis Ende 2030 auf direkte Lohnerhöhungen verzichten und die Boni gekürzt werden.
- Überarbeitung des Entgeltsystems beginnt 2025, Umsetzung bis 2027.
- Jubiläumsgratifikationen für langjährige Betriebszugehörigkeiten werden angepasst.
- 600 Ausbildungsplätze und Stellen für dual Studierende werden offeriert.
- Die Übernahmeverpflichtung für Auszubildende wird wieder in Kraft gesetzt.
- Das Entgelt erhöht sich um 5 Prozent ab 1. Januar 2031.
Am Ende bleibt Volkswagen mehr denn je darauf angewiesen, nachhaltige Investitionen in die Zukunft anzustreben. Dies ist besonders wichtig, da bedeutende Werksschließungen und ein massiver Arbeitsplatzabbau abgewendet werden mussten. Zukünftige Standortstrategien werden in den kommenden Monaten weiter erarbeitet, wobei bereits erste Anzeichen einer Stabilität sichtbar sind. So bleibt der Volkswagen-Standort Chemnitz gesichert, während in Osnabrück die Produktion bis Spätsommer 2027 fortgeführt werden soll.
Die bevorstehenden Herausforderungen sind gewiss groß, doch mit dem erarbeiteten Tarifabschluss und dem ständigen Austausch zwischen IG Metall und Volkswagen könnte der Grundstein für eine stabilere Zukunft gelegt sein.