60-Jähriger aus Hameln-Pyrmont: Emotionale Falle beim Love-Scamming!

60-Jähriger aus Hameln-Pyrmont: Emotionale Falle beim Love-Scamming!
In der heutigen digitalen Welt ist der Betrug durch Love Scamming ein Thema, das niemand auf die leichte Schulter nehmen sollte. Ein aufrüttelnder Fall aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont macht das einmal mehr deutlich. Hier wurde ein 60-jähriger Mann über zwei Jahre hinweg Opfer eines emotionalen Betrügers, den er über soziale Netzwerke kennengelernt hatte. Die vermeintliche Frau, mit der er eine Beziehung aufbaute, stellte sich als nichts anderes heraus als eine Masche, um ihm Geld abzunehmen. Laut meine-onlinezeitung.de war das Leiden des Mannes enorm, da er sein Vertrauen in diese fiktive Beziehung investierte und so in einen Strudel aus Betrug und emotionalem Missbrauch geriet.
Durch den Vorwand dringender Operationen und unbezahlter Rechnungen überwies er im unteren fünfstelligen Bereich Geldbeträge. Darüber hinaus sorgte er sogar dafür, dass Mobiltelefone für die angebliche Partnerin beschafft wurden. Tragisch wird es, als der Mann ernsthaft in Betracht zieht, sein Haus zu verkaufen, um noch mehr finanzielle Mittel bereitzustellen. Erst eine misstrauische Nachbarin listete ihn auf und informierte die Polizei, die sofortige Maßnahmen einleitete.
Was ist Love Scamming?
Doch was genau steckt hinter diesem Phänomen? Betrüger nutzen die Anonymität des Internets und knüpfen Kontakte auf Online-Partnerbörsen oder sozialen Netzwerken, um emotionalen Kontakt aufzubauen. Die finanzielle Ausnutzung ist dabei das Hauptziel, wie auch anwalt.de erklärt. Hierbei ist der Aufbau einer emotionalen Bindung von entscheidender Bedeutung. Umso mehr das Opfer in die Beziehung investiert, desto einfacher gelingt es dem Betrüger, Geldforderungen zu stellen.
In einem erschreckenden Erfahrungsbericht, der die Problematik eindringlich aufzeigt, wurde ein Mann über LinkedIn und WhatsApp von einer falschen Partnerin in die Irre geführt. Nachdem er sein gesamtes Erspartes in Kryptowährungen investiert hatte, wurde er mehrmals um weitere finanzielle Unterstützung gebeten. Drohungen und Manipulationen setzten ihm zunehmend zu, und selbst tiefgreifende Maßnahmen wie das Wechseln seines Handys oder das Sperren seiner Bankkonten konnten ihn nicht vor den Forderungen bewahren, die mittlerweile bei 100.000 Euro Schulden lagen.
Tipps zur Vermeidung von Love Scamming
Um Opfer solcher Betrügereien zu vermeiden, raten Experten zu mehreren Vorsichtsmaßnahmen. Dazu zählt insbesondere, nichts zu überweisen an Personen, die man nicht persönlich trifft. Misstrauen gegenüber Liebesbekundungen von Unbekannten sollte der Regelfall sein. Darüber hinaus sollte man Bilder von Verdächtigen mittels umgekehrter Bildsuche überprüfen, um sicherzustellen, dass diese nicht gestohlen oder mehrfach verwendet werden. Auch der Austausch mit Freunden und Familie kann wertvolle Unterstützung bieten.
„Frühzeitig Zweifel zuzulassen und nachzufragen ist entscheidend“, betont ein Polizeisprecher. Emotionale Nähe ist zwar schön, doch sie kann leicht in die falsche Richtung kippen. Für ein sicheres Online-Dating-Erlebnis ist also eine gesunde Portion Skepsis gefragt.