Café Rasom in Hameln: Nachfolger für beliebten Treffpunkt gesucht!

Café Rasom in Hameln: Nachfolger für beliebten Treffpunkt gesucht!
In der Osterstraße in Hameln weht bald ein anderer Wind. Das Café „Rasom“ steht zum Verkauf. Das beliebte Lokal, das seit zwei Jahren von Maksym und Anastasiia Hrebyliuk betrieben wird, sucht dringend nach einem neuen Betreiber. Die beiden sind 2022 aufgrund des Krieges aus der Ukraine nach Deutschland gekommen und haben in der kurze Zeit viel bewegt. Eigentlich haben sie zuvor in der Ukraine ein eigenes Café betrieben, mussten jedoch aufgrund der schwierigen Umstände ihr Restaurant aufgeben.
Nachdem der vorherige Inhaber des Cafés „Rasom“ aus persönlichen Gründen aufhören musste, hat Maksym den Betrieb übernommen. Der Name „Rasom“, was auf Deutsch so viel wie „zusammen“ oder „gemeinsam“ bedeutet, spiegelt die Philosophie des Paares wider. Sie haben nicht nur leckeren Kaffee und Kuchen verkauft, sondern auch eine treue Stammkundschaft aufgebaut. Doch nun planen die beiden, sich beruflich neu zu orientieren.
Nachfolger gesucht
Maksym möchte seine Leidenschaft als Videograf weiterverfolgen, während Anastasiia eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin anstrebt. Für sie gibt es viele theoretische Anfragen von potenziellen Käufern, und in den kommenden Wochen sind bereits Gespräche mit Interessierten geplant. „Wir suchen jemanden, der das Café in der bisherigen Form weiterführen möchte“, betont das Paar. Besondere Angebote und die treue Stammkundschaft sind schließlich wertvolle Assets, die es zu erhalten gilt.
Die Reaktionen der Kunden sind durchweg traurig, doch sie zeigen auch viel Verständnis für die Entscheidung der Betreiber. „Rasom“ ist nicht nur ein Café, sondern ein Ort des Austauschs und der Gemeinschaft. Die Hrebyliuks möchten sicherstellen, dass die Einrichtung sowie deren beliebte Rezepte an den Nachfolger weitergegeben werden. Mit dieser Übergabe soll der Geist des Lokals lebendig bleiben.
Kultureller Kontext und mehr
Die Situation rund um das Café „Rasom“ ist auch ein Spiegelbild des Wandels in der Gastronomie Deutschlands, das seit dem Zweiten Weltkrieg eine zunehmende Internationalisierung erlebt hat. Migrantische Unternehmer haben dazu beigetragen, dass ethnische Restaurants hierzulande immer beliebter werden. Der Einfluss dieser kulinarischen Vielfalt hat längst auch in Haushalte Einzug gehalten, was sich stark auf die Geschmacksvorlieben der Deutschen auswirkt, wie eine Studie zur internationalen Gastronomie zeigt. In den letzten Jahrzehnten ist „fremdes“ Essen nicht nur in Restaurants, sondern auch im alltäglichen Kochen ein fester Bestandteil geworden.
Die Hrebyliuks sind Bestandteil dieser Bewegung, die den Lebensmittel- und Kulinariketransfer zwischen verschiedenen Kulturen fördert. In diesem Sinne ist das Café nicht nur ein Ort für kaffeeliebende Hamelnerinnen und Hamelner, sondern auch ein lebendiges Beispiel für interkulturellen Austausch.
Interessierte und Cafe-Liebhaber können sich auf weiteren Plattformen wie Untappd über das Café informieren und vielleicht sogar die Chance nutzen, dieses besondere Lokal weiterzuführen.
Das „Rasom“ könnte sich in der gastronomischen Landschaft Hamelns weiterhin als ein Ort der Begegnung und des gemeinsamen Genießens erweisen – vorausgesetzt, der richtige Nachfolger findet sich!