Warten auf den Spielspaß: Kinderrechtespielplatz in Bad Pyrmont verzögert

Warten auf den Spielspaß: Kinderrechtespielplatz in Bad Pyrmont verzögert
In Bad Pyrmont gibt es Grund zur Freude, doch auf die offizielle Eröffnung des neuen Kinderrechtespielplatzes müssen die kleinen Abenteurer noch warten. Der Spielplatz, der am nordöstlichen Rand des Kurparks errichtet wurde, ist bereits fertiggestellt, allerdings ist das Areal hinter einem Bauzaun abgesperrt. Während Florian Pfeiffer mit seiner Nichte vergeblich auf den Zeitpunkt der Öffnung warten, ist die kleine Dame bereits im angrenzenden Senioren-Bewegungspark aktiv und erkundet andere Spielmöglichkeiten. Auch zwei Grundschülerinnen, die ebenfalls auf die Eröffnung warten, zeigen Interesse an den Spielgeräten, die hinter dem Bauzaun auf ihren Einsatz warten.
Beeindruckend ist die Vielfalt der Spielmöglichkeiten, die der neue Platz zu bieten hat: Drei Türme, ein Hainbuchen-Labyrinth, ein Kletterpark, Schaukeln, eine Seilbahn und Boden-Trampoline sind nur einige der Highlights auf dem Areal. Die Fertigstellung war ursprünglich für Juni geplant, jedoch gab es Verzögerungen, sodass nun als möglicher Eröffnungstermin Ende August oder Anfang September ins Auge gefasst wird. Bevor es aber soweit ist, muss eine Bau-Abnahme erfolgen – ein Prozess, der bereits in vollem Gange ist, aber wie die verantwortlichen Stellen bis Redaktionsschluss mitteilen, keine weiteren Informationen zur Verfügung stehen. Der gesamte Spaß für die Kinder wird mit etwa 600.000 Euro veranschlagt.
Eine Vision für die Zukunft der Kinder
Der erste Spatenstich für das Projekt fand am 3. Dezember 2024 statt, und die Kooperation zwischen Staatsbad Pyrmont, der Stadt Bad Pyrmont, dem Kinderschutzbund Bad Pyrmont sowie weiteren Partnern hat bereits von Anfang an einen klaren Fokus auf die Kinderrechte gelegt. Ziel ist es, mit dem neuen Spielplatz weit über herkömmliche Angebote hinauszugehen und die Rechte der Kinder tangible erlebbar zu machen. Kurdirektor Dr. Maik Fischer und Bürgermeister Klaus Blome betonen die Wichtigkeit dieser Initiative für die kommenden Generationen und heben die Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen hervor.
Ein interaktiver Lehrpfad soll die Rechte der Kinder gemäß der UN-Kinderrechtskonvention spielerisch vermitteln. Der Platz wird so gezielt in die bestehende Freizeitinfrastruktur integriert, die in der Nähe zudem einen Adventure-Golf-Platz umfasst. Um für den neuen Spielplatz maßgeschneiderte Ideen zu entwickeln, waren auch die Pyrmonter Kinder erfolgreich in den Planungsprozess eingebunden, was das Projekt noch gemeinwohlorientierter gestaltet.
Kinderrechte im Fokus
Laut der UN-Kinderrechtskonvention besitzen Kinder das Recht auf Ruhe, Freizeit, Spiel und altersgemäße Freizeitbeschäftigung. Diese Rechte sollen durch öffentliche Projekte wie diesen Spielplatz gefördert werden und stärken das Bewusstsein für Kinderrechte in der Gemeinschaft. Dabei ist es wichtig, dass Eltern und Erziehungsberechtigte die Rechte der Kinder unterstützen, wie es in Artikel 5 der Konvention festgelegt ist. In Deutschland werden diese Rechte durch staatliche Maßnahmen gefördert, unter anderem gemäß § 11 Abs. 3 SGB VIII, der außerschulische Maßnahmen der Jugendbildung und Kinder- sowie Jugenderholung vorsieht.
Die Errichtung des neuen Kinderrechtespielplatzes ist nicht nur eine große Freude für die Kleinsten, sondern auch ein zukunftsweisender Schritt, der den Kindern von Bad Pyrmont einen Ort bieten möchte, an dem sie spielen, lernen und wachsen können. Den Verantwortlichen bleibt nur zu hoffen, dass die letzten Hürden bald genommen werden können, damit die Kinder endlich ihren neuen Spielplatz erleben dürfen.
Für weitere Informationen über das Projekt können die Leser hier nachlesen: Dewezet, Staatsbad Pyrmont, und Kinderrechtskonvention.