Polizei in Harburg fasst mutmaßlichen Einbrecher nach DNA-Spuren

Polizei in Hamburg-Harburg nimmt 45-Jährigen nach DNA-Beweisen fest; er soll mehrere Einbrüche begangen haben.

Polizei in Hamburg-Harburg nimmt 45-Jährigen nach DNA-Beweisen fest; er soll mehrere Einbrüche begangen haben.
Polizei in Hamburg-Harburg nimmt 45-Jährigen nach DNA-Beweisen fest; er soll mehrere Einbrüche begangen haben.

Polizei in Harburg fasst mutmaßlichen Einbrecher nach DNA-Spuren

Die Hamburger Polizei hat einen 45-jährigen Bulgaren festgenommen, der für mindestens vier Einbrüche in den Stadtteilen Harburg, Heimfeld und Eißendorf verantwortlich sein soll. Die Festnahme erfolgte am 1. Juli 2023 um 06:45 Uhr in der Maretstraße, wo der Verdächtige bei einem Einbruchsversuch verletzt und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Ermittler des Harburger Einbruchsdezernats haben seine Taten durch DNA-Spuren nachgewiesen, die sie seit Ende Dezember 2022 gesichert haben. Diese spurenbasierte Aufklärung wird in der Kriminaltechnik zunehmend wichtiger und ist ein wesentlicher Bestandteil der Beweisführung bei Straftaten, wie auch das Bundeskriminalamt erläutert.

Bereits im März wurde der Mann auf frischer Tat ertappt, als er aus einer Hochparterrewohnung flog, nachdem er ein Küchenfenster aufgehebelt hatte. Zu diesem Zeitpunkt lagen jedoch keine ausreichenden Haftgründe vor, sodass er zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Die Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) haben jedoch hartnäckig weitergearbeitet, was schließlich zur endgültigen Festnahme des Verdächtigen führte. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden neben Beweismitteln auch eine Schreckschusswaffe und ein Elektroschocker sichergestellt, was die Situation weiter kompliziert und die Schwere seiner Taten betont.

Einblick in die Ermittlungsarbeit

Wie gelingt es den Ermittlern, trotz erheblicher Herausforderungen, solche Fälle aufzuklären? Die Antwort liegt oft in neuesten Technologien und Methoden der DNA-Analyse. Bei Straftaten finden sich häufig molekulargenetisch auswertbare Spuren wie Speichel, Haare oder Hautpartikel. Geringste Mengen dieses biologischen Materials können durch DNA-Analysen einer Person zugeordnet werden. Im Fall des 45-Jährigen halfen die DNA-Spuren entscheidend, ihn mit mindestens drei weiteren Wohnungseinbrüchen zu verbinden, die sich ebenfalls seit Ende Dezember 2022 in der Region ereignet hatten.

Diese präzise Wissenschaft ist nicht nur auf die Identifizierung unbekannter Täter ausgelegt. Sie spielt auch eine wichtige Rolle in der Aufklärung von Verbrechen, besonders in Fällen mit mehreren Tätern oder bei grenzüberschreitenden Delikten, wo ein automatisierter Abgleich der DNA-Datenbanken zwischen europäischen Staaten kriminalpolizeiliche Zusammenarbeit erleichtert.

Die Polizei prüft derzeit weiterhin, ob der Festgenommene für zusätzliche Einbrüche in der Region verantwortlich ist. Der Ermittlungsdruck bleibt hoch, und die Hamburger Staatsanwaltschaft hat bereits einen Haftbefehl erlassen. Für den 45-jährigen Bulgaren wird es nun ernst: Die Vorwürfe wiegen schwer und die Beweislage spricht gegen ihn. Die Hamburger Bürger dürfen gespannt sein, wie sich dieser Fall weiterentwickeln wird.