Autobahn-Chaos: 20-Jährige wendet Auto wegen nervösem Pferd!
Am 10.10.2025 wendete eine Frau mit Pferdeanhänger auf der A27 im Stau, was zu einem Bußgeld und Fahrverbot führte.

Autobahn-Chaos: 20-Jährige wendet Auto wegen nervösem Pferd!
Am Freitag, den 10. Oktober 2025, kam es auf der A27 zwischen Verden und Walsrode zu einer ungewöhnlichen Verkehrssituation. Eine 20-Jährige wendete ihr Auto mit einem Pferdeanhänger mitten in einem Stau, um ihr unruhig werdendes Pferd zu beruhigen. Wie NDR berichtet, fuhr sie mehrere Kilometer über den Seitenstreifen, bis die Polizei sie aufhielt.
„Ich habe die Nerven verloren, als ich sah, wie unruhig mein Pferd wurde“, erklärte die 20-Jährige. Sie hatte während des Staus bereits zweimal die 112 angerufen und den Rat erhalten, das Tier zu beruhigen oder einen Tierarzt zu kontaktieren. Da letzterer jedoch nicht an die Autobahn kommen konnte, traf sie die Entscheidung, das Gespann zu wenden, was sich später als rechtlich problematisch herausstellte.
Pferdesicherheit im Straßenverkehr
Die Polizei wies darauf hin, dass es die Pflicht der Fahrerin gewesen wäre, ihr Pferd selbst zu beruhigen, anstatt gegen die Fahrtrichtung zu fahren. Dies könnte sie nun teuer zu stehen kommen: Ein Bußgeld sowie ein Fahrverbot sind in Aussicht. Auf der anderen Seite bestätigte der Landkreis Verden die Anrufe bei der Rettungsleitstelle und unterstrich, dass die Sicherheit beim Transport von Tieren immer an erster Stelle stehen sollte.
Die Polizei macht auch klar, dass das Verlassen des Fahrzeugs während eines Staus nicht erlaubt ist und fordert alle Fahrer auf, eine Rettungsgasse zu bilden. In diesem Fall wäre es vermutlich besser gewesen, gelassen abzuwarten, anstatt das Risiko einzugehen, eine gefährliche Situation zu schaffen.
Neue Vorschriften für den Pferdetransport
Dieser schreibt Fahrzeiten, Grenzübertritte und Standorte beim Be- und Entladen auf. Fahrer müssen sich zudem an die vorgeschriebenen Ruhe- und Lenkzeiten halten und eine Fahrerkarte nutzen, um die Nutzung des Fahrtenschreibers zu dokumentieren. Missachtungen können Bußgelder von bis zu 1.500 Euro nach sich ziehen. Für viele kleine Pferdetransporter liegt die technisch zulässige Gesamtmasse oft an der Grenze, was Überladung zur Folge haben kann.
Um die Sicherheit dieser Transporte zu gewährleisten, wird ab dem 1. Juli 2024 auch eine Mautpflicht für Lkw über 3,5 Tonnen eingeführt, die oft wenig Beachtung findet. Dabei kann eine Überladung nicht nur zu Bußgeldern, sondern auch zu Haftungsfragen führen, wenn schließlich ein Unfall geschieht.
Die Einführung dieser Vorschriften zielt darauf ab, sowohl die Tiere als auch die unbeteiligten Verkehrsteilnehmer zu schützen. Ein verantwortungsvoller Transport sollte also im Interesse aller liegen.