Hannover-Hamburg: Neue Trasse für mehr Platz auf überlasteter Strecke!

Geplante Sanierung und Ausbau der Strecke Hannover-Hamburg ab 2024: mehr Kapazität und pünktliche Züge für den Heidekreis.

Geplante Sanierung und Ausbau der Strecke Hannover-Hamburg ab 2024: mehr Kapazität und pünktliche Züge für den Heidekreis.
Geplante Sanierung und Ausbau der Strecke Hannover-Hamburg ab 2024: mehr Kapazität und pünktliche Züge für den Heidekreis.

Hannover-Hamburg: Neue Trasse für mehr Platz auf überlasteter Strecke!

Die Bahnstrecke zwischen Hannover und Hamburg steht vor einem umfassenden Umbruch. Am 27. Juni 2025 wurde die Vorzugsvariante für den Ausbau dieser überlasteten Strecke vorgestellt, die 2024 mit einer Qualitätsoffensive beginnt. Dabei wird nicht nur die bestehende Trasse betrachtet; parallel dazu könnten die Planungen für eine Neubaustrecke starten. Die Entscheidung darüber liegt beim Deutschen Bundestag. Der Bund und die Deutsche Bahn haben Anfang dieses Jahres auch das größte Infrastrukturprogramm für das Schienennetz seit der Bahnreform 1994 ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Qualität und Pünktlichkeit im Zugverkehr zu verbessern.

Die bestehenden Probleme sind eklatant: Die Strecke hat eine Auslastung von 147 Prozent und zählt zu den unpünktlichsten in Deutschland. Der Bund prognostiziert sogar einen Anstieg der Zugzahlen im Personen- und Güterverkehr auf dieser Achse. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, wurden insgesamt 29 Varianten geprüft, wobei vier Varianten tiefergehend geplant wurden. Die Planung basierte auf rund 200 Kriterien, um den Anforderungen des Deutschland-Taktes gerecht zu werden und mehr Platz auf den Gleisen für Nah-, Fern- und Güterverkehr zu schaffen. Der Fahrgastverkehr soll durch zusätzliche Nahverkehrshalte, etwa im Heidekreis, profitieren.

Sanierungsarbeiten und Neubaustrecke

Die Deutsche Bahn plant eine umfangreiche Sanierung der Strecke, die in zwei großen Abschnitten durchgeführt wird. Dabei wird der erste Abschnitt auf etwa 300 Millionen Euro und der zweite auf eine Milliarde Euro geschätzt. Im Jahr 2026 ist eine vorübergehende Sperrung der Strecke für zehn Wochen vorgesehen, während der ein neues Stellwerk in Uelzen errichtet werden soll. Die Generalsanierung wird dann im Februar 2029 für fünf Monate beginnen, während derer unter anderem Weichen erneuert und ein neuer Bahnsteig in Uelzen gebaut werden. Allerdings wird ein dreigleisiger Ausbau, wie von Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies gefordert, nicht realisiert.

Obgleich die Sanierungsmaßnahmen in Planung sind, wird die bestehende Strecke nicht in der Lage sein, die zukünftig wachsenden Zugzahlen zu bewältigen. Daher bleibt ein Neubau der Trasse notwendig. Die Entscheidung darüber soll im kommenden Jahr fallen, nachdem die nötigen Verkehrsprognosen erstellt wurden. Ein Plan für einen Schienenersatzverkehr wird ebenfalls erarbeitet, um die geplanten Sperrungen zu kompensieren. Dennoch bekräftigt die Deutsche Bahn, dass die neuen Maßnahmen zu einer spürbaren Verbesserung der Pünktlichkeit führen sollen.

Ein Blick in die Zukunft

Um die Planungen transparent zu gestalten, startet das Projektteam im Herbst eine Informationskampagne und wird detaillierte Karten sowie Inhalte zur Verfügung stellen. Eine parlamentarische Befassung des Deutschen Bundestages ist noch für dieses Jahr vorgesehen, um die nächsten Schritte in die Wege zu leiten. Die geplanten Maßnahmen werden nicht nur für die betroffene Strecke wichtig sein, sondern könnten erhebliche Auswirkungen auf die Qualität des gesamten Schienennetzes in Deutschland haben.

In Anbetracht dieser vielschichtigen Entwicklungen wird deutlich, dass die Bahnstrecke Hannover-Hamburg nicht nur ein regionales, sondern auch ein überregionales Thema darstellt, das eine zentrale Rolle im geplanten Schieneninfrastrukturprogramm spielt. Mit aktivem Vorgehen wird die Deutsche Bahn versuchen, die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen und den Schienenverkehr in Deutschland zu modernisieren und zu verbessern.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in den Artikeln von Uelzener Presse, NDR und Deutsche Bahn.