Uralte Gräber entdeckt: Sensation im Windpark Söllingen!

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Bauarbeiten im Windpark Söllingen bei Helmstedt enthüllen 4.000 Jahre alte Gräber der Aunjetitzer Kultur – ein archäologischer Glücksfall.

Bauarbeiten im Windpark Söllingen bei Helmstedt enthüllen 4.000 Jahre alte Gräber der Aunjetitzer Kultur – ein archäologischer Glücksfall.
Bauarbeiten im Windpark Söllingen bei Helmstedt enthüllen 4.000 Jahre alte Gräber der Aunjetitzer Kultur – ein archäologischer Glücksfall.

Uralte Gräber entdeckt: Sensation im Windpark Söllingen!

Was tut sich in Söllingen? Bei den Bauarbeiten für einen neuen Windpark im Kreis Helmstedt kamen Bauarbeiter auf einen sensationellen archäologischen Fund. Sie stießen auf ein über 4.000 Jahre altes Gräberfeld aus der Frühbronzezeit, was die Region einmal mehr als archäologisch bedeutsam hervorhebt. Laut News38 wird diese Entdeckung als Glücksfall für die niedersächsische Archäologie betrachtet, da sie potenzielle wertvolle Einblicke in die Vergangenheit der Glockenbecher- und Aunjetitzer-Kultur liefern könnte.

Bei den Freilegungen, die bereits am 16. Juni begonnen haben, wurden insgesamt sechs Grablegen der Aunjetitzer Kultur entdeckt. Die Bestattungen sind bemerkenswert: Die Skelette lagen in gehockter Seitenlage und nach Osten blickend, was möglicherweise auf frühzeitliche Glaubens- und Jenseitsvorstellungen hinweist. Dazu kommen Grabbeigaben wie Tongefäße, die auf die rituelle Bedeutung der Gräber hinweisen, so Tagesschau.

Detaillierte Ausgrabungsarbeiten

Die Grabungsarbeiten werden unter der Leitung von Immo Heske von der Georg-August-Universität Göttingen durchgeführt. Dabei arbeiten Studierende der Universität Hand in Hand mit der Kreisarchäologie Helmstedt und dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege. Diese Zusammenarbeit erleichtert nicht nur die archäologische Arbeit, sondern sorgt auch für gezielte Forschungen in der Region, die für ihre fruchtbaren Lössböden und reichen archäologischen Funde bekannt ist.

Die Bestattungen im Gräberfeld datieren ins frühe 2. Jahrtausend v. Chr., zur gleichen Zeit wie die Himmelsscheibe von Nebra. In zwei Gruben wurden unter anderem Schädelfragmente sowie Skelettreste wie ein Bein, Wirbelknochen, Zähne und Rippen gefunden – überraschend „zerrupfte“ Bestattungen, die in der Region nicht alltäglich sind. Diese Praktiken ähneln anderen Entdeckungen, die in der Nähe der Hünenburg bei Watenstedt gemacht wurden, wie Wikipedia berichtet.

Forschung und Ausblick

Alle gefundenen Artefakte werden sorgfältig restauriert und wissenschaftlich dokumentiert. Um das genaue Alter der Knochen zu bestimmen, sind weitere Untersuchungen vorgesehen, darunter 14C-Datierungen und anthropologische Analysen. Die ersten Forschungsergebnisse sollen voraussichtlich im Jahr 2026 veröffentlicht werden, in der Schriftenreihe „Archäologie in Niedersachsen“. Die Entdeckung des Gräberfeldes könnte damit nicht nur die lokale, sondern auch die darüber hinausgehende archäologische Forschung bereichern.

Bleibt zu hoffen, dass aus der Zusammenarbeit der Institutionen weiteres Wissen über die Aunjetitzer Kultur und ihre Lebensweise ans Licht kommt. Ein echtes Stück Geschichte, das so nur durch die Neugier und den Einsatz von Bauarbeitern zutage gefördert wurde!