Bahnverkehr zwischen Bevern und Arholzen nach Wildunfall gestoppt!

Ein Wildunfall zwischen Bevern und Arholzen führt zu vorübergehenden Bahnunterbrechungen. Sicherheitsmaßnahmen und Wildwarner sollen künftig solche Vorfälle reduzieren.

Ein Wildunfall zwischen Bevern und Arholzen führt zu vorübergehenden Bahnunterbrechungen. Sicherheitsmaßnahmen und Wildwarner sollen künftig solche Vorfälle reduzieren.
Ein Wildunfall zwischen Bevern und Arholzen führt zu vorübergehenden Bahnunterbrechungen. Sicherheitsmaßnahmen und Wildwarner sollen künftig solche Vorfälle reduzieren.

Bahnverkehr zwischen Bevern und Arholzen nach Wildunfall gestoppt!

Am Dienstagvormittag kam es auf dem Bahnstreckenabschnitt zwischen Bevern und Arholzen zu einem Wildunfall, der kurzzeitig den Bahnverkehr stoppte. Gegen 10 Uhr meldete die Leitstelle einen möglichen Zusammenstoß einer Regionalbahn mit einer Person. Vor Ort stellte sich jedoch heraus, dass ein Reh vom Zug erfasst worden war. Die örtlichen Polizeikräfte sowie der Rettungsdienst aus Holzminden fanden das Reh leblos im Gleisbereich. Am Triebfahrzeug wurden Tierhaare festgestellt, was den Verdacht auf einen Unfall bestätigte.

Nachdem die Strecke vorsorglich gesperrt wurde, suchten die Einsatzkräfte bis etwa 10.30 Uhr im Gleisbereich nach weiteren Spuren. Die Nachsuche verlief ohne weitere relevante Feststellungen, und der Abschnitt konnte schließlich wieder freigegeben werden. Der Bahnverkehr konnte somit ohne weitere Unterbrechungen fortgeführt werden, was die Reisenden sicher erfreute.

Wildunfälle: Ein weitverbreitetes Problem

Wildunfälle sind kein seltenes Phänomen und führen nicht nur zu erheblichen Problemen im Bahnverkehr, sondern verursachen auch unnötiges Tierleid. Laut Informationen vom Jäger Magazin hat die Deutsche Bahn in Zusammenarbeit mit der Jägerschaft Maßnahmen zur Minderung solcher Vorfälle getestet. Auf einer Teststrecke der ICE-Strecke zwischen Frankfurt und Köln, wo die Zahl der Wildunfälle um etwa ein Drittel gesenkt werden konnte, wurden 300 optisch-akustische Wildwarner installiert.

Diese Wildwarner sind winzige Geräte, die etwa so groß wie eine ausgestreckte Hand sind und an Bahnmasten montiert werden. Sie reagieren auf Scheinwerferlicht und Fahrgeräusche von Zügen. Bei Annäherung eines Zuges geben sie einen hochfrequenten Pfeifton sowie ein bläuliches Licht von sich, um Wildtiere wie Rehe und Wildschweine abzuschrecken. Diese Maßnahmen haben auch dazu beigetragen, den Druck auf die Lokführer zu verringern, die oftmals psychisch belastet werden, wenn sie mit Wildtieren kollidieren müssen.

Statistiken und Effizienz der Maßnahmen

Auf dem betreffenden Abschnitt der ICE-Strecke zwischen Wiesbaden-Medenbach und Niederselters, der als Hotspot für Zusammenstöße mit Wildtieren gilt, kommt es jährlich zu etwa 30 Kollisionen, wobei 80 Prozent dieser Vorfälle Rehe und 20 Prozent Wildschweine betreffen. Die bewaldeten Flächen zwischen Bahnstrecke und Autobahn 3 bieten ideale Rückzugsräume für die Wildtiere, was die Gefahr erhöht. Trotz der regelmäßigen Kollisionen im Bahnverkehr sind diese im Vergleich zu den Straßenunfällen seltener, jedoch haben sie in der Regel schwerwiegendere Folgen.

Fachleute, wie das Team von Tagesschau, berichten, dass die Wildwarner einen spürbaren Beitrag zur Reduzierung von Wildunfällen leisten und somit nicht nur die Sicherheit von Reisenden, sondern auch das Wohl der Tiere im Blick haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird, insbesondere im Hinblick auf den Einsatz solcher innovativen Technologien.