Jung und Alt im Austausch: Tischkultur im Schloss Fürstenberg erlebt!

Intergenerationeller Austausch im Museum Schloss Fürstenberg: Studierende und Senior*innen diskutieren Tischkultur und Traditionen.

Intergenerationeller Austausch im Museum Schloss Fürstenberg: Studierende und Senior*innen diskutieren Tischkultur und Traditionen.
Intergenerationeller Austausch im Museum Schloss Fürstenberg: Studierende und Senior*innen diskutieren Tischkultur und Traditionen.

Jung und Alt im Austausch: Tischkultur im Schloss Fürstenberg erlebt!

Am Sonntag, dem 7. Juli 2025, fand im malerischen Museum Schloss Fürstenberg der vierte Austausch zwischen Studierenden der Sozialen Arbeit und Senior*innen des Senioren- und Pflegestützpunkts Holzminden statt. Unter dem thematischen Schirm „Tischkultur früher und heute“ versammelten sich 22 Gäste, um persönliche Geschichten und Erlebnisse rund um das Thema Essen und Tischsitten auszutauschen. Die Veranstaltung wurde von einem engagierten Team bestehend aus Silvia Kieven und Elke Wünsche vom SPN sowie Prof. Dr. Stefanie Debiel von der HAWK organisiert.

Die Veranstaltung startete mit einer Führung durch das Museum, wo Isabel Pagalies, die Museumspädagogin, den Teilnehmern spannende Einblicke in verschiedene Epochen der Tisch- und Tafelkultur vermittelte. Dabei wurden beispielsweise die Porzellankostbarkeiten vorgestellt, die die Entwicklung der Esskultur über die Jahre hinweg verdeutlichen. Einige Senior*innen teilten dabei ihre Kindheitserinnerungen an gedeckte Tische und die strengen Verhaltensvorgaben, die noch vor einigen Jahrzehnten galten.

Erlebnisreiche Austauschrunden

Im Verlauf des Erzählcafés berichteten die Seniorinnen und Senioren von besonderen Traditionen, die oft von Generation zu Generation weitergegeben werden. Eine Seniorin erinnerte sich etwa an eine drehende Spieluhr, die in ihrer Familie eine bedeutende Rolle spielt. Auch das Nachkochen traditioneller Rezepte aus alten Kochbüchern kam zur Sprache, was die Studierenden sichtlich beeindruckte.

Ebenfalls thematisiert wurde die Bedeutung eines aufwendig gedeckten Tisches zu besonderen Anlässen. Die Diskussionen reichten von speziellen Essensritualen, wie dem Sonntagsfrühstück mit rationierten Zutaten in der Nachkriegszeit, bis hin zu Fragen der Nachhaltigkeit beim Tischgedeck. Die Teilnehmer reflektierten gemeinsam über die Veränderungen in den Essgewohnheiten und empfanden den Austausch als bereichernd, sowohl in Bezug auf kulturelle Traditionen als auch auf aktuelle gesellschaftliche Themen wie die 4-Tage-Woche.

Gemeinsame Aktivitäten und Erinnerungsstücke

Nach den intensiven Diskussionen nahmen die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen die Gelegenheit wahr, in kleineren Gruppen weiter ins Gespräch zu kommen. Hierbei wurden persönliche Biografien, Hobbys und Berufswahlen behandelt, was eine lockere und angenehme Atmosphäre schuf. Zum krönenden Abschluss konnten alle Anwesenden ein eigenes Porzellanstück bemalen – ein kreatives Andenken an den Austausch, das die Verbindung zwischen Jung und Alt weiter festigen sollte.

Die Feedbacks waren durchweg positiv: Die Teilnehmenden waren sich einig, dass solche intergenerationellen Projekte unbedingt fortgesetzt werden sollten. Die Studierenden der HAWK, die sich im Vorfeld intensiv mit der Rolle von Essen in der Sozialen Arbeit auseinandergesetzt hatten, äußerten den Wunsch, anderen Kommiliton:innen ebenfalls die Teilnahme zu empfehlen. Das „Holzmindener Konzept“ der Erzählcafés hat sich somit erneut als erfolgreich erwiesen, indem es Jung und Alt zusammenbrachte und den kulturellen Austausch lebendig hielt.

Wer noch mehr über die deutsche Esskultur und deren Entwicklung erfahren möchte, findet umfangreiche Informationen unter besser-deutsch.com.