Samtgemeinde Scharnebeck startet revolutionäre Wärmeplanung für die Zukunft!

Samtgemeinde Scharnebeck startet kommunale Wärmeplanung zur Reduzierung fossiler Energien. Workshop und Bürgerinfo am 7. Oktober.

Samtgemeinde Scharnebeck startet kommunale Wärmeplanung zur Reduzierung fossiler Energien. Workshop und Bürgerinfo am 7. Oktober.
Samtgemeinde Scharnebeck startet kommunale Wärmeplanung zur Reduzierung fossiler Energien. Workshop und Bürgerinfo am 7. Oktober.

Samtgemeinde Scharnebeck startet revolutionäre Wärmeplanung für die Zukunft!

In der Samtgemeinde Scharnebeck geht’s rund: Die kommunale Wärmeplanung (KWP) hat ihren Anfang genommen. Am 26. Juni 2025 fand der erste Fachakteurs-Workshop statt, in dem Vertreter verschiedener Interessengruppen, wie Avacon, dem Landkreis Lüneburg und Heizungsbauerhandwerk, zusammenkamen, um über die künftige Wärmeversorgung zu diskutieren. Der Samtgemeindebürgermeister Laars Gerstenkorn betonte die Notwendigkeit, den Bürgern Planungssicherheit zu bieten und stellte klar, dass die KWP nicht nur gesetzlich für größere Kommunen vorgeschrieben ist, sondern ein freiwilliger Schritt der Samtgemeinde darstellt, um proaktive Lösungen für die Zukunft zu erarbeiten.

Die Samtgemeinde beantragt eine Förderung von 90 Prozent über die „Nationale Klimaschutzinitiative“. Dieser Unterstützung steht ein mittlerer vierstelliger Eigenanteil der Gemeinde gegenüber. Ziel der KWP ist es, die Beheizung von Gebäuden ohne fossile Energien zu ermöglichen und die Abhängigkeiten von diesen zu reduzieren.

Wärmewende: Der Weg in eine nachhaltige Zukunft

Die KWP ist mehr als nur ein Planungsinstrument. Sie trägt zur Wärmewende bei, die in Deutschland Essenziell für die Reduktion von CO₂-Emissionen ist. Der Betrieb von Gebäuden verursacht hierzulande etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und rund 30 Prozent der CO₂-Emissionen, wie das Umweltbundesamt erklärt. Durch eine nachhaltige und treibhausgasneutrale Wärmeversorgung soll dieser Wert drastisch gesenkt werden.

Geplante Technologien, die in der Samtgemeinde Scharnebeck zum Einsatz kommen sollen, sind unter anderem Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen), Solarthermie, Wärmepumpen, Biomasseheizungen und moderne Speichertechnologien. Diese Techniken sind nicht nur nachhaltig, sie sind auch entscheidend für die zukünftige Energieversorgung der Region.

Gemeinsamkeiten und Herausforderungen

Die ersten Gespräche im Workshop haben realistische Vorschläge für die Wärmeversorgung hervorgebracht und gleichzeitig eine umfangreiche Bestandsaufnahme der Möglichkeiten vorgenommen. Die Unternehmen „enercity AG“ und „IP Syscon GmbH“ übernehmen nun die Verantwortung für die detaillierte Planungsarbeit, während der Landkreis Lüneburg durch das bereits eingerichtete Klimaportal Vorarbeit geleistet hat, das der Öffentlichkeit zur Verfügung steht unter www.landkreis-lueneburg.de/klimaportal.

Als nächste Schritte stehen ein Bericht der Planungsbüros im Samtgemeinderat am 17. September und eine Bürgerinformationsveranstaltung am 7. Oktober um 19:00 Uhr in der Domäne Scharnebeck an. Auch ein zweites Treffen der Fachexperten ist für den Herbst geplant, um die ersten Ergebnisse zu begutachten, die im ersten Quartal 2026 veröffentlicht werden sollen.

In der Samtgemeinde Scharnebeck setzt man also auf eine zukunftsorientierte Planung, um den großen Herausforderungen der Klimaveränderung und der Energieversorgung mit einem guten Händchen zu begegnen. Gemeinden spielen eine zentrale Rolle in der Wärmewende, und dieser Ansatz könnte auch für andere Kommunen ein leuchtendes Beispiel sein. In Lüneburg findet dazu außerdem vom 5. Februar bis 17. März 2024 ein Klimathon statt, bei dem durch einen app-basierten Wettbewerb mehr als 80 Herausforderungen zur Umsetzung von Klimaschutz im Alltag gemeistert werden können. Über 835 Teilnehmer haben bereits erfolgreich 9.940 Challenges absolviert und dabei etwa 27,3 Tonnen CO₂ eingespart, wie die Plattform Lüneburg-Klimaschutz vermerkt.