Streit um Gelbe Säcke: Northeimer Ausschuss spricht sich gegen FDP-Vorschlag aus

Northeim, 24.07.2025: Streit um Bebauungsplan für Industriegebiet. Mittelstädt Recycling plant Standortverlagerung.

Northeim, 24.07.2025: Streit um Bebauungsplan für Industriegebiet. Mittelstädt Recycling plant Standortverlagerung.
Northeim, 24.07.2025: Streit um Bebauungsplan für Industriegebiet. Mittelstädt Recycling plant Standortverlagerung.

Streit um Gelbe Säcke: Northeimer Ausschuss spricht sich gegen FDP-Vorschlag aus

In Northeim stehen die Zeichen auf Veränderung. Heike Mittelstädt von der Mittelstädt Recycling GmbH plant, ihren Betrieb von der Auestraße an den Mittelweg zu verlagern. Dies würde eine zentrale Lagerung von Gelben Säcken in einer Halle ermöglichen. Doch die Umsetzung dieser Pläne zieht Widerstand nach sich. Der Northeimer Stadtentwicklungsausschuss hat sich zuletzt gegen einen Antrag der FDP ausgesprochen, der die Überarbeitung des Bebauungsplans „Industrie- und Gewerbegebiet am Mittelweg“ zum Ziel hatte. Dieser planungsmäßige Schritt solle die Ansiedlung der Mittelstädt Recycling GmbH verhindern, wie HNA berichtet.

Die Anträge der FDP wurden mehrheitlich abgelehnt, was vor allem an der rechtlichen Einschätzung der Stadtverwaltung liegt. Patrick Ronnenberg, zuständig für Stadtplanung und Bauaufsicht, stellte klar, dass die von der FDP geforderte Änderung als unzulässig zu werten sei. Eckhard Ilsemann von der FDP widersprach und argumentierte, dass der Antrag lediglich auf eine Nutzungsänderung abziele, um Konflikte mit Anliegern zu vermeiden. Es ist nicht das erste Mal, dass die Gespräche um den Bebauungsplan in Northeim hitzig werden. Der Verwaltungsausschuss hat letztendlich das letzte Wort zu dieser heiklen Angelegenheit. Die Bedenken mancher ansässiger Unternehmen sind bereits laut geworden: Sie fürchten negative Auswirkungen auf den gesamten Standort des Gewerbegebiets.

Wer steckt hinter Mittelstädt Recycling?

Die Mittelstädt Recycling GmbH ist kein unbeschriebenes Blatt in der Region. Das Unternehmen ist seit über 20 Jahren als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb tätig und hat Standorte in Uslar und Northeim. Mit einer eigenen Fahrzeugflotte meistert man die Herausforderungen im Bereich Abfallwirtschaft flexibel und zuverlässig. Die Zielgruppen umfassen nicht nur Unternehmen, sondern auch Kommunen und Privathaushalte.

  • Entsorgungsleistungen umfassen:
  • Abfallberatung
  • Stoffstrommanagement
  • Altglassammlung
  • Haushaltsauflösung

Das Unternehmen setzt sich aktiv für Ressourcenschonung ein und ist ein Vertrauenspartner des Grünen Punktes sowie des Landkreises Northeim für die Rückführung von Wertstoffen in den Stoffkreislauf. Viele Bürger:innen kamen in den Genuss praktischer Tipps zur Abfalltrennung, die den Alltag erleichtern.

Der lokale Kontext

Die Bedenken einer Verbesserung des Bebauungsplans sind nicht unbegründet. Warum das Thema so hitzig diskutiert wird, zeigt ein Blick auf die potenziellen Konsequenzen. Gerade in einem Bereich, wo bereits viele Betriebe ansässig sind, kann die Ansiedlung neuer Unternehmen für Unruhe sorgen. Alexandra Sieder von der CDU zeigte Verständnis für die Bürger:innen und plädierte für die Gründung eines Dialogs. Christian von Plate Strahlenheim von der gleichen Partei enthielt sich bei der Abstimmung, was die Unsicherheit unterstreicht.

Schließlich sind es die Stimmen aus der Opposition, die klar machen: Fragen zur Nutzung des Geländes müssen gründlich abgewogen werden. Durch die Rückweisung der FDP-Anträge wird vorerst Klarheit geschaffen, doch das Thema bleibt heiß. Es bleibt abzuwarten, wie der Verwaltungsausschuss entscheiden wird und ob wirklich Ruhe im Gewerbegebiet einkehren kann.