MZEB in Oldenburg: Lebensrettende Hilfe für Menschen mit Behinderungen!

MZEB in Oldenburg: Lebensrettende Hilfe für Menschen mit Behinderungen!
Die medizinische Versorgung in Oldenburg hat mit dem Medizinischen Zentrum für Erwachsene mit schweren Behinderungen (MZEB) eine wichtige Anlaufstelle für Menschen mit besonderen Bedürfnissen geschaffen. Gegründet 2015 durch das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz, hat das Zentrum nun die ersten Erfolge zu verzeichnen. Gerade einmal seit 2022 werden hier Patienten behandelt, die unter geistiger oder schwerer Mehrfachbehinderung leiden oder an seltenen Erkrankungen leiden. Doch die Nachfrage ist hoch: Aktuell stehen rund 200 Menschen auf der Warteliste, was die Dringlichkeit einer umfassenden medizinischen Versorgung unterstreicht.
Leiterin Ruth Janßen, die über 20 Jahre Erfahrung mit schwer betroffenen Patienten vorweisen kann, betont die individuell abgestimmte Betreuung, die hier im Fokus steht. Im Gegensatz zu normalen Arztpraxen, die täglich 50 bis 60 Patienten versorgen, behandelt das MZEB lediglich 7 bis 8 Patienten pro Tag. Diese bewusste Reduktion ermöglicht es dem multidisziplinären Team, das aus Ärzten, Therapeuten, Psychologen und Sozialarbeitern besteht, auf die speziellen Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten einzugehen. Die Behandlungsräume sind größtenteils barrierefrei gestaltet, was die Zugänglichkeit für alle Patienten erhöht.
Individuelle Betreuung und interdisziplinäre Ansätze
Wie wichtig eine individuelle Gesundheitsverbesserung ist, zeigt das MZEB durch die gezielte Erstellung persönlicher Behandlungspläne. Hierbei wird oft eine Herausforderung sichtbar: Viele Patienten können ihre Beschwerden verbal nicht äußern. Ein Team aus Fachleuten identifiziert deshalb Krankheiten, um Über- und Unterversorgung zu vermeiden. Diese interdisziplinäre Herangehensweise hebt das MZEB hervor und sorgt dafür, dass jeder Patient die bestmögliche Unterstützung erhält.
Zusätzlich zu den Behandlungsleistungen bietet das MZEB auch Vorsorgeleistungen an, damit Krankheiten und Behinderungen vorgebeugt werden kann. Angehörige und Assistenten von Menschen mit Behinderung werden umfassend beraten, sodass eine optimale Unterstützung sichergestellt werden kann. Die flachen Hierarchien im Team fördern ein Lernklima, in dem jeder von den Erfahrungen der anderen profitieren kann.
Finanzielle Stabilität und weitere Ziele
Finanziell hat sich das MZEB stabilisiert, nachdem die Krankenkassen anfangs lediglich 50 % der Kosten übernommen hatten. Dank der Anpassung der Pauschalen kann das Zentrum theoretisch bis zu 450 Patienten betreuen, hat jedoch derzeit nur 200 in Behandlung. Damit die Versorgung weiter wachsen kann, ist zusätzliches Personal erforderlich – ein Ziel, das die Verantwortlichen in den kommenden Monaten verfolgen möchten.
Das MZEB in Oldenburg ist mehr als nur eine medizinische Einrichtung; es ist ein lebenswichtiger Unterstützungsort für Erwachsene mit schweren Behinderungen. Die Kombination aus individueller Betreuung, interdisziplinärem Ansatz und finanzieller Stabilität macht es zu einem vorbildlichen Modell, das zeigt, wie man in der Gesundheitsversorgung den Bedürfnissen von besonders schutzbedürftigen Patientengruppen gerecht werden kann. Weitere Informationen zu den Leistungen und Angeboten finden Sie auf der Seite von Familienratgeber.