Botschafter Prosor: Linker Antisemitismus ist die größte Gefahr in Deutschland!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Israels Botschafter Ron Prosor warnt am 9.11.2025 vor linkem Antisemitismus in Deutschland als besonders gefährlich.

Israels Botschafter Ron Prosor warnt am 9.11.2025 vor linkem Antisemitismus in Deutschland als besonders gefährlich.
Israels Botschafter Ron Prosor warnt am 9.11.2025 vor linkem Antisemitismus in Deutschland als besonders gefährlich.

Botschafter Prosor: Linker Antisemitismus ist die größte Gefahr in Deutschland!

Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat in jüngster Zeit eindringlich vor dem Phänomen des linksextremen Antisemitismus gewarnt. In seinen Äußerungen, die in verschiedenen Medien aufgegriffen wurden, differenziert er zwischen dem Gedankengut der Linken, Rechten und islamistischen Strömungen in Deutschland. Prosor sieht den linken Antisemitismus als besonders gefährlich an, da dieser oft in einem Gewand der Meinungsfreiheit auftritt, während er gleichzeitig zur Hetze gegen Juden aufruft. Diese Einschätzung unterstreicht die Notwendigkeit, sich mit Antisemitismus nicht nur im traditionellen Sinne auseinanderzusetzen, sondern auch die subtilen Formen zu erkennen, die in progressiven Kreisen verstärkt vorkommen.

Wie die Ostfriesische Nachrichten berichtet, äußert Prosor, dass der Antisemitismus in Deutschland aus dem rechten Spektrum zwar gut bekämpft werde, doch die linke Variante sei oft schwieriger zu identifizieren und zu kontern. An Hochschulen und Theatern wurden laut Prosor die Grenzen der Meinungsfreiheit häufig überschritten, was zu einer wachsenden Angst innerhalb der jüdischen Community führt.

Politische Verantwortung und gesellschaftliche Ängste

Besonders bemerkenswert ist Prosors Hinweis auf die physische und psychische Bedrohung für Juden in Deutschland. Laut seinen Aussagen haben verschiedene Juden Angst, in bestimmten Stadtteilen sichtbar zu sein, und viele erwägen sogar, Wohnungen in Israel zu erwerben, um sich sicherer zu fühlen. Dies wird untermauert durch Anfragen von besorgten Bürgern bezüglich der Sicherheit in deutschen Städten, insbesondere in Berlin.

Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck ergänzt die Diskussion, indem er einen entschlosseneren Kampf gegen Antisemitismus anmahnt. Dies schließt nicht nur Reaktionen auf den rechten Sonderweg, sondern auch auf antisemitische Strömungen aus dem arabischen Raum und der politischen Linken ein. Gauck fordert ein klares Signal gegen jede Form von Antisemitismus, was die Debatte um die Politik und Gesellschaft in Deutschland zusätzlich anheizt.

Linker Antisemitismus im Kontext

Antisemitismus in linken Bewegungen wird oft als Widerspruch wahrgenommen, da diese politischen Strömungen normalerweise für Emanzipation und Freiheit eintreten. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung erklärt, hat die Analyse von linkem Antisemitismus vor allem in den letzten Jahren an Relevanz gewonnen. Insbesondere in der Kapitalismuskritik und beim Antiimperialismus finden sich immer wieder antisemitische Tendenzen.

Ein Beispiel dafür ist die Kritik am Kapitalismus, die oft dazu führt, dass jüdische Personen pauschal für wirtschaftliche Missstände verantwortlich gemacht werden. Diese Darstellung ist nicht nur irreführend, sondern fördert auch die Verbreitung antisemitischer Klischees wie das Bild des „geldgierigen Juden“. Solche Stereotypen sind in linken Kreisen nicht unüblich, und zahlreiche Aktionen, wie die Occupy-Proteste, haben diesen Narrativen Vorschub geleistet.

Auf der anderen Seite wird Israel häufig als „Brückenkopf“ des US-Imperialismus solidarisch gesehen, was zu einer einseitigen Dämonisierung führt. Die Boykott-Bewegung BDS wird von Teilen der akademischen Welt unterstützt und rückt die Palästinenser in ein positives Licht, während Israels Fehler oft unkritisch beurteilt werden.

Die Auseinandersetzung mit der Shoah spielt ebenfalls eine zentrale Rolle in diesen Diskussionen. Linke Bewegungen tun sich oft schwer damit, sich mit dieser Vergangenheit konstruktiv auseinanderzusetzen, was dazu führt, dass Antisemitismus in ihrem Umfeld nicht genügend thematisiert wird. Das führt dazu, dass solidarische Ansätze für jüdische Opfer der Shoah, die heute noch mit den Auswirkungen ihrer Geschichte leben, in den Hintergrund treten oder gar als lästig empfunden werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diskussion um Antisemitismus in Deutschland, insbesondere im linken Spektrum, dringend geführt werden muss. Es ist an der Zeit, die verschiedenen Facetten dieses Problems zu beleuchten und die Auseinandersetzung mit Antisemitismus als unverzichtbaren Bestandteil einer emanzipatorischen Politik zu begreifen.