Neuer Polizeipräsident de Vries: Gewalt gegen Einsatzkräfte stoppen!

Friedo de Vries tritt als neuer Polizeipräsident in Osnabrück an. Er betont Schutzmaßnahmen für Einsatzkräfte und regionale Zusammenarbeit.

Friedo de Vries tritt als neuer Polizeipräsident in Osnabrück an. Er betont Schutzmaßnahmen für Einsatzkräfte und regionale Zusammenarbeit.
Friedo de Vries tritt als neuer Polizeipräsident in Osnabrück an. Er betont Schutzmaßnahmen für Einsatzkräfte und regionale Zusammenarbeit.

Neuer Polizeipräsident de Vries: Gewalt gegen Einsatzkräfte stoppen!

Friedo de Vries hat am 18. Juli 2025 offiziell seinen Antrittsbesuch als neuer Präsident der Polizeidirektion Osnabrück im Kreishaus absolviert. Gemeinsam mit Landrätin Anna Kebschull diskutierte er zentrale Themen, die in der Region von großer Bedeutung sind. Die beiden Fachleute sprachen über die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Einrichtung einer kooperativen Regionalleitstelle ergeben. Diese wird nicht nur von der Polizei, sondern auch von Feuerwehr und Rettungsdienst getragen, was eine enge Vernetzung der Sicherheitskräfte unterstreicht. Kebschull hob die regionalen Kenntnisse de Vries’ hervor und zeigte sich positiv über dessen berufliche Erfahrung.

Ein wichtiges Anliegen beider Gesprächspartner war der Schutz von Einsatzkräften und Verwaltungsmitarbeitenden vor Gewalt. De Vries betonte, wie entscheidend es sei, die Mitarbeiter vor Angriffen zu schützen. In Anbetracht der zunehmenden Respektlosigkeit und der steigenden Gewaltakte sind diese Maßnahmen dringlicher denn je. Kebschull wies zudem auf die verbalen Übergriffe im Außendienst hin und forderte mehr Rückendeckung zwischen den Behörden. Für 2023 erwarten Experten einen Anstieg an gewalttätigen Vorfällen, was durch das aktuelle Lagebild zur Gewalt gegen Einsatzkräfte untermauert wird, das kürzlich von Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens vorgestellt wurde.

Aktuelle Herausforderungen

Das Lagebild zeigt alarmierende Zahlen: Im Jahr 2022 wurden in Niedersachsen 4.467 Fälle von Gewalt gegen Einsatzkräfte erfasst – ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. De Vries berichtet, dass etwa 50 psychisch erkrankte Personen pro Monat in Schutzmaßnahmen überführt werden müssen. Es zeigt sich, dass gerade bei der Zusammenarbeit zwischen Polizei, Gesundheitswesen und Verwaltungsbehörden ein engmaschiges Netzwerk notwendig ist, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.

Die Polizeiinspektion Osnabrück fungiert hierbei als zentrales Bindeglied und sorgt dafür, dass öffentliche Sicherheit, Großveranstaltungen, Präventionsprojekte und Katastrophenschutzmaßnahmen regelmäßig abgestimmt werden. Die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Austauschs zwischen diesen Institutionen wurde von beiden Gesprächspartnern unterstrichen. Besonders im Hinblick auf den Anstieg von Gewaltdelikten unter psychisch erkrankten Personen ist es entscheidend, dass alle beteiligten Organisationen an einem Strang ziehen.

Zukunftsausblick

De Vries sieht die Kooperative Regionalleitstelle Osnabrück als Erfolgsmodell und ist entschlossen, die bestehende Partnerschaft weiterzuführen. Die Idee, kleinere Leitstellen zu größeren zu bündeln, wurde bereits von dem ehemaligen Innenminister Uwe Schünemann propagiert. Dies soll nicht nur die Nutzung modernster Technik ermöglichen, sondern auch ein kostensparendes Arbeiten schaffen. Am 16. Mai 2007 wurde eine Absichtserklärung zur Schaffung regionaler Leitstellen unterzeichnet, die mittlerweile Früchte trägt und auch den Landkreis Osnabrück mit einbezieht.

Insgesamt ist die Zusammenarbeit zwischen Einsatzkräften und Verwaltungsbehörden sowohl für die Sicherheit der Region als auch für das Vertrauen in staatliche Institutionen von zentraler Bedeutung. Friedo de Vries und Anna Kebschull haben in diesem Gespräch klare Signale gesendet: Die Sicherheit und der Schutz der Menschen in Osnabrück haben höchste Priorität, und man ist gut beraten, das Vertrauen in die Einsatzkräfte weiter zu stärken.

Für mehr Informationen zu den Themen der Polizeidirektion Osnabrück und der aktuellen Sicherheitslage, besuchen Sie die Seiten von Landkreis Osnabrück, Niedersachsen Karriere und Behörden Spiegel.