Kampf gegen die Deflation: Chinas wirtschaftliche Herausforderungen wachsen!
Am 15. Oktober 2025 steht China vor wirtschaftlichen Herausforderungen, darunter sinkende Preise und hohe Jugendarbeitslosigkeit.

Kampf gegen die Deflation: Chinas wirtschaftliche Herausforderungen wachsen!
Das wirtschaftliche Geschehen in China sorgt einmal mehr für Gesprächsstoff. Laut Boursorama sind die Preise für Verbraucher im September um 0,3 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken, ein bisschen mehr als von Experten der Financial Times erwartet (-0,2 %). Das klingt nicht gerade nach einem wirtschaftlichen Hoch, zumal die zuvor beobachtete Preisreduktion im August noch deutlicher war (-0,4 %).
In der monatlichen Betrachtung gab es jedoch einen kleinen Lichtblick: von August bis September stiegen die Preise um 0,1 %. Trotz dieser minimalen Erholung steht China weiterhin vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen, darunter ein hoher Jugend-Arbeitslosigkeitsgrad und eine verhaltene Konsumlaune der Bevölkerung, die seit der Pandemie zu beobachten ist. Die langanhaltende Krise im Immobiliensektor trägt zur Schwäche der Konsumausgaben bei, was den Alltag der Chinesen stark beeinflusst.
Preisentwicklung und Produktion
Ein weiterer dicker Brocken in der Bilanz ist der Produzentenpreisindex (PPI), der im September um 2,3 % zum Vorjahr fiel, aber weniger stark als im August (-2,9 %). Dieser PPI, der nach wie vor in negativem Terrain bleibt, signalisiert, dass die Gewinnmargen für Unternehmen unter Druck stehen. In Anbetracht der aktuellen Situation hat der Internationale Währungsfonds (IWF) bereits ein Umdenken in der chinesischen Wirtschaftspolitik gefordert, um die Binnenkonsumtion durch gezielte fiskalische Maßnahmen zu steigern.
Dennoch gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer: Die Tendenz zur Deflation bei den Verbraucherpreisen hat sich ein wenig abgeschwächt, insbesondere durch einen Rückgang des Preisverfalls bei Treibstoffen. Kocht man die Prognosen zusammen, wird der PPI voraussichtlich auch in den kommenden Monaten und wahrscheinlich bis nächsten Jahr in negativem Bereich bleiben.
Zukünftige Entwicklungen
Von entscheidender Bedeutung wird die bevorstehende Sitzung des kommunistischen Parteikomitees sein, die vom 20. bis 23. Oktober stattfindet. Hier werden Richtlinien für die wirtschaftliche Ausrichtung der nächsten fünf Jahre diskutiert. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen dabei angekündigt werden und ob sie das wirtschaftliche Klima spürbar verbessern können.
Zur Einordnung: Die Inflationsrate in China wird traditionell durch den Verbraucherpreisindex (VPI) erfasst, der die Preisentwicklung von Produkten und Dienstleistungen abbildet. Laut INSEE ist der VPI ein wesentlicher Indikator zur Messung der allgemeinen Preissteigerung und kommt auf Basis eines Warenkorbs von Gütern zustande, der jährlich aktualisiert wird.
Diese Tatsache unterstreicht auch die Komplexität der wirtschaftlichen Situation in China. Historische Daten zeigen, dass die Inflationsraten in China in den letzten Jahrzehnten sehr volatil waren. Der jüngste Rückblick belegt, dass das Land seit 1981 zahlreiche Höhen und Tiefen erlebt hat, wie die umfassenden Daten von Statista aufzeigen.
Insgesamt steht China vor der Herausforderung, aus dem “Deflationssumpf” herauszukommen und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern. Ob die kommenden Beschlüsse des Parteiatwerks hier die erhofften Impulse setzen werden, bleibt abzuwarten.