Mali im Chaos: Jihadisten schneiden Hauptstadt von der Welt ab!

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Mali kämpft 2025 gegen den JNIM, der mit Terroranschlägen und wirtschaftlichen Blockaden die Hauptstadt Bamako bedroht.

Mali kämpft 2025 gegen den JNIM, der mit Terroranschlägen und wirtschaftlichen Blockaden die Hauptstadt Bamako bedroht.
Mali kämpft 2025 gegen den JNIM, der mit Terroranschlägen und wirtschaftlichen Blockaden die Hauptstadt Bamako bedroht.

Mali im Chaos: Jihadisten schneiden Hauptstadt von der Welt ab!

Die Situation im Mali wird immer dramatischer: In den letzten Monaten haben die militanten Gruppen, besonders die Jama’at Nusrat al-Islam wal-Muslimin (JNIM), die Kontrolle über wichtige Gebiete im Land zusehends verstärkt. Besonders die Hauptstadt Bamako ist von einem heftigen Blocus betroffen, der nicht nur das tägliche Leben der Bürger:innen beeinträchtigt, sondern auch die wirtschaftlichen Strukturen unter Druck setzt, berichtet The Conversation.

Seit September 2025 haben die JNIM-Mitglieder die Verkehrswege im Süden Malis blockiert. Diese Taktik verursacht nicht nur massive Lieferengpässe, sondern wirkt sich auch verheerend auf die lokale Bevölkerung aus: Schulen und Universitäten sind geschlossen, und der Zugang zu medizinischer Versorgung ist stark eingeschränkt. Human Rights Watch dokumentiert, dass es zwischen Januar und Oktober 2024 326 Angriffe auf Zivilisten mit 478 Toten gegeben hat. Diese kontinuierlichen Gewaltausbrüche haben dazu geführt, dass die Sicherheitslage in Mali extrem angespannt bleibt.

Ein gefestigter Feind

Geprägt von Unruhen und politischen Umbrüchen, kämpft Mali seit über einem Jahrzehnt gegen verschiedene gewalttätige Extremistengruppen, insbesondere die JNIM, die an Al-Qaida gebunden ist. Dieses Netzwerk hat die Fähigkeit, sich schnell an lokale Gegebenheiten anzupassen und operiert durch eine dezentrale Struktur. Gegenwärtig versuchen sie strategisch, die Vorstellung von staatlicher Legitimität zu untergraben, indem sie sich als lokale Autorität aufdrängen. In Farabougou beispielsweise haben sie die Kontrolle übernommen und die Malische Armee erfolgreich ausgeschlossen. Die Anwohner leben unter jihadistischen Bedingungen mit einem neuen Machtgefüge, das die local governance untergräbt und Konflikte innerhalb der Gemeinschaft schürt, so das African Security Analysis Center in einem aktuellen Bericht (African Security Analysis).

Obwohl die malische Armee – unter der Leitung des Generals Assimi Goita, der die demokratisch gewählte Regierung 2020 stürzte – beschreibt, dass sie alles unternehmen, um die Terroristen zu bekämpfen, ist die Realität eine andere. Sie sind oft unzureichend ausgestattet und stehen einer äußerst mobilen und flexiblen Insurgentschaft gegenüber, die rasch angreift und ebenso schnell wieder weicht. Ihre Strategie umfasst sowohl militärische Offensiven als auch den gezielten Angriff auf infrastrukturelle Elemente, was zu weitreichenden wirtschaftlichen Störungen führt, wie die Zerstörung von Baumaschinen entlang der Hauptverbindungen zeigt, berichtet die Wikipedia-Seite über Mali (Wikipedia).

Die humanitäre Krise

Die humanitären Konsequenzen dieser Konflikte sind alarmierend. Große Teile der Bevölkerung fühlen sich nicht nur unsicher, sondern sind auch in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdet. Ob durch die weitreichenden Blockaden oder die Gewalt selbst, die Konflikte haben eine wirtschaftliche Notlage herbeigeführt, die schwer zu bewältigen ist. Die prekären Lebensumstände, die aus der Zerstörung von Infrastrukturen resultieren, strapazieren die malische Gesellschaft bis ins Mark. Der Bedarf an internationaler Unterstützung wird drängender denn je, da Mali sowohl militärisch als auch humanitär am Boden liegt.

Die Malische Regierung sieht sich zunehmenden internationalen Sanktionen und einem wachsenden politischen Druck gegenüber, was die Situation zusätzlich kompliziert. Um die Blockaden zu lösen und die Zivilbevölkerung zu schützen, ist es entscheidend, nicht nur militärische, sondern auch sozialpolitische Lösungen zu finden, um das Vertrauen und die Governance wiederherzustellen. Die Herausforderungen sind enorm, doch die Notwendigkeit, Mali aus diesem Teufelskreis zu befreien, ist klar.