Physician Assistants: Neue Hoffnung gegen Hausärztemangel in Niedersachsen!

Niedersachsen setzt auf Physician Assistants zur Bekämpfung des Hausärztemangels in ländlichen Regionen. Studiengang startet 2025.

Niedersachsen setzt auf Physician Assistants zur Bekämpfung des Hausärztemangels in ländlichen Regionen. Studiengang startet 2025.
Niedersachsen setzt auf Physician Assistants zur Bekämpfung des Hausärztemangels in ländlichen Regionen. Studiengang startet 2025.

Physician Assistants: Neue Hoffnung gegen Hausärztemangel in Niedersachsen!

In Niedersachsen wird ein richtungweisender Schritt unternommen, um dem anhaltenden Hausärztemangel in ländlichen Regionen entgegenzuwirken. Ab Oktober 2025 wird an einer privaten Hochschule in Zeven ein neuer Studiengang für Physician Assistants (PA) ins Leben gerufen, das berichtet Ärzteblatt. Die Ausbildung zielt darauf ab, gut ausgebildete medizinische Assistenzkräfte in die Arztpraxen zu bringen und damit die wenigen verbleibenden Hausärzte zu unterstützen.

Doch was sind Physician Assistants eigentlich? Diese medizinischen Fachkräfte bringen einen Hochschulabschluss mit und können Praxen, die unter der Last einer großen Patientenzahl ächzen, entscheidend entlasten. Sie sind in der Lage, zahlreiche Tätigkeiten zu übernehmen, etwa Hausbesuche durchzuführen oder die Patientenbetreuung zu unterstützen. Trotz ihres umfangreichen Wissens arbeiten sie jedoch nicht selbstständig und sind auf die Unterstützung von Ärzten angewiesen, häufig durch moderne Telemedizin, etwa über Videokonferenzen.

Akademische Ausbildung für Assistenzkräfte

Die neue Ausbildung in Zeven, die in Kooperation mit der CBS International Business School angeboten wird, richtet sich vor allem an Menschen mit medizinischer Vorbildung, wie etwa medizinische Fachangestellte, Pflegekräfte und Rettungssanitäter. Damit wird ein weiterer wichtiger Schritt unternommen, um mehr Kräfte für die Medizin zu begeistern, was vor dem Hintergrund der drohenden Arztengpässe besonders nötig ist. Rund 577 Hausarztsitze sind derzeit in Niedersachsen unbesetzt; insbesondere in Orten wie Bremerhaven, Celle, Münster und Syke sieht die Situation düster aus, wie NDR informiert.

Das Ausbildungsangebot kombiniert digitale Lernformate mit praktischen Phasen vor Ort, was es besonders attraktiv für Berufstätige und Quereinsteiger macht. Dieses hybride Modell könnte entscheidend dazu beitragen, neue Fachkräfte zu gewinnen und an den Beruf heranzuführen.

Finanzielle Unterstützung und Zukunftsperspektiven

Finanzierungsmaßnahmen zur Unterstützung der Ausbildung sind ebenfalls ein zentraler Punkt. Arztpraxen können Fördergelder bei der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) beantragen, um die Kosten für die Ausbildung ihrer Mitarbeiter zu decken. Dies könnte insbesondere in unterversorgten Regionen von Bedeutung sein, da geförderte Projekte zunächst für 70 Praxen in ländlichen Gebieten angeboten werden.

Der Einsatz von Physician Assistants ist Teil eines umfassenden Zehn-Punkte-Plans der niedersächsischen Landesregierung zur Bekämpfung des Ärztemangels. Neben der Ausbildung von Assistenzkräften soll die Anzahl der Medizinstudienplätze weiter steigen. Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi hat die Wichtigkeit einer starken hausärztlichen Versorgung betont und unterstreicht die Notwendigkeit, akuten Herausforderungen in der Medizin entgegenzutreten, wie KVN berichtet.

Angesichts der demografischen Entwicklung und des wachsenden Behandlungsbedarfs ist es klar: Die Zeit zum Handeln ist jetzt. Mit dem neuen Ausbildungsangebot und der Unterstützung durch die Landesregierung stehen die Chancen gut, dass niedersächsische Arztpraxen bald weniger unter Druck stehen werden und die Patientenversorgung sich verbessert.