Graffiti-Bereich in Braunschweigs Tiefgarage Packhof bleibt ungelöst!
Braunschweig saniert die Tiefgarage am Packhof bis Mai 2025, plant Ausgleichsmaßnahmen und bekämpft Graffitis.

Graffiti-Bereich in Braunschweigs Tiefgarage Packhof bleibt ungelöst!
Braunschweig steckt in der Sanierung seiner Tiefgarage am Packhof, die seit Anfang 2023 wegen dringender Renovierungsarbeiten geschlossen ist. Kritiker bezeichnen die Tiefgarage nun als “Schandfleck”, obwohl sie frisch saniert wurde. Der Haupteingang bleibt jedoch unansehnlich, was viele Bürger besorgt. Denn nicht nur das äußere Erscheinungsbild ist ein Thema; auch die E-Mobilität wurde bei den Planungen vernachlässigt. Einige Nutzer in sozialen Medien sind der Meinung, dass das Entfernen von Graffitis wenig sinnvoll ist, da sie schnell wieder auftauchen. Dennoch hat die Stadt Braunschweig Maßnahmen zur Beseitigung der Graffiti in Auftrag gegeben, die für die erste Septemberwoche vorgesehen sind, wie News38 berichtet.
Die Situation ist jedoch komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Während der Sanierungsarbeiten wurden zusätzliche Mängel an den technischen Anlagen entdeckt, die zum Teil aus den Jahren 1978 und 1979 stammen. Der ursprüngliche Fertigstellungstermin war für Ende 2024 angesetzt, doch die Stadtverwaltung hat die Prognose nun auf Ende Mai 2025 verschoben. Dies bringt die Stadt in eine knifflige Lage, insbesondere vor der kommenden Vorweihnachtszeit, wo die Notwendigkeit von Parkmöglichkeiten besonders groß ist. Um diesen Engpass zu vermeiden, plant die Stadt verschiedene Kompensationsmaßnahmen. Dazu zählen Angebote wie “Park and Ride” auf dem Messegelände, Kurzzeitparkplätze am Meinhardshof sowie eine 24/7-Nutzung der Tiefgarage Eiermarkt an den Adventswochenenden, wie T-Online berichtet.
Alternativen für Parkmöglichkeiten
Diese alternativen Parkmöglichkeiten sollen den Braunschweiger:innen helfen, während die Tiefgarage am Packhof weiterhin geschlossen bleibt. Die Stadt hat auch die Nutzung des Schulgrundstücks der Helene-Engelbrecht-Schule an Advents-Samstagen in Betracht gezogen. Weitere Optionen umfassen die Parkhäuser Lange Straße, Eiermarkt, Steinstraße, Schloss-Arkaden und Wilhelmstraße sowie öffentliche Parkflächen am Werder und Großen Hof. Es gibt genügend Alternativen, um die Situation bestmöglich zu entschärfen, während die Stadt sich um die Instandhaltung der Tiefgarage kümmert.
Grüne Infrastruktur im urbanen Raum
Der Umgang mit urbanen Infrastrukturen wirft auch die Frage nach der weiteren Stadtentwicklung auf. Ein besonderes Augenmerk wird auf die „urbane grüne Infrastruktur“ gelegt, ein Ansatz, der in einer Broschüre des Bundesamtes für Naturschutz erläutert wird. Diese Initiative zielt darauf ab, die Planung und Entwicklung grüner Elemente in Städten zu fördern. Hierbei spielen nicht nur Ästhetik, sondern auch Umweltschutz und Lebensqualität eine entscheidende Rolle. Die Integration von Grünflächen in die Stadtplanung wird als essentiell für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung angesehen, was insbesondere in Zeiten der Klimakrise immer wichtiger wird, wie die Broschüre des Bundesamts für Naturschutz hervorhebt.
Die Stadt Braunschweig ist sich ihrer Herausforderungen bewusst und arbeitet daran, die Bürger über die aktuellen Entwicklungen zu informieren. Solange die Sanierungsarbeiten an der Tiefgarage voranschreiten, bleibt es spannend, wie die Stadt Hindernisse überwinden und gleichzeitig ihre Infrastruktur für die Zukunft fit machen wird. Durch eine Kombination von Planung, Engagement und dem richtigen Gespür für die Bedürfnisse der Bürger könnte Braunschweig diesen Weg konsequent weiterverfolgen und schließlich als Modell für andere Städte fungieren.