Tragödie in Lemwerder: 84-Jähriger ertrinkt beim Auto-Rettungsversuch
Ein 84-jähriger Mann starb in Lemwerder, als er versuchte, sein in den Ochtum gerolltes Auto zu retten. Starker Wind erschwerte die Rettung.

Tragödie in Lemwerder: 84-Jähriger ertrinkt beim Auto-Rettungsversuch
Ein tragischer Vorfall ereignete sich am Montag in Lemwerder, als ein 84-jähriger Mann aus Delmenhorst bei dem Versuch, sein Auto aus dem Hafenbecken zu retten, ertrank. Der Senior beobachtete, wie sein geparktes Fahrzeug durch starken Wind ins Wasser der Ochtum rollte. Unüberlegt sprang er hinterher, um sein Eigentum zu bergen. Doch der starke Gegenwind machte es ihm unmöglich, ans Ufer zurückzukehren.
Die Feuerwehr wurde sofort alarmiert und begann mit der Suche nach dem Mann. Trotz der schnellen Reaktionen der Einsatzkräfte, die sowohl aus der Berufsfeuerwehr Delmenhorst als auch aus Freiwilligen Feuerwehren und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bestanden, blieb er zunächst verschwunden. Dank eines Sonarboots wurde seine Position schließlich lokalisiert, doch Reanimationsversuche der Feuerwehrleute blieben erfolglos. Das tragische Ende wurde schließlich festgestellt, als nur der Tod des Mannes festgestellt werden konnte. Der gesamte Einsatz umfasste rund 50 Kräfte, die um das Wohl des Seniors kämpften, der offensichtlich in einer verzweifelten Lage war.
Ein bekannter Trend der Ertrinkungen
Diese traurige Begebenheit ist kein Einzelfall. Im Jahr 2023 verzeichnete die DLRG insgesamt 411 tödliche Unglücke in Gewässern in Deutschland, was einen Anstieg von 31 Fällen im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Es handelt sich bereits um die dritte Erhöhung in Folge, sodass zum ersten Mal seit 2019 wieder mehr als 400 Ertrinkungsopfer zu beklagen sind. Die DLRG Präsidentin Ute Vogt zeigte sich besorgt, appellierte jedoch auch an die Menschen, sich der Gefahren bewusst zu werden, insbesondere mit Blick auf die bevorstehende warme Jahreszeit, in der viele Menschen wieder vermehrt Zeit in und am Wasser verbringen. Die DLRG plant, insbesondere Eltern kleiner Kinder auf mögliche Gefahren hinzuweisen und sensibilisieren.
Der Vorfall in Lemwerder wirft nicht nur Fragen zur Sicherheit im Umgang mit Gewässern auf, sondern zeigt auch, wie schnell man in einer kritischen Situation handeln muss – oft unter großem Druck und in Sekundenschnelle. Die Hilfsbereitschaft seitens der Einsatzkräfte ist hoch, doch es wird zunehmend klar, dass es wichtig ist, auch präventive Maßnahmen zu ergreifen, um derartige Unglücke zu vermeiden.
Als Teil der Gemeinschaft in Lemwerder, die um das tragische Schicksal des Seniors trauert, müssen wir alle nach Lösungen suchen, um solche unnötigen Tragödien in Zukunft zu verhindern.
Für mehr Informationen über Sicherheitsmaßnahmen und die traurigen Statistiken der Ertrinkungsunfälle besuchen Sie NDR, t-online und die DLRG.