Salzgitter setzt auf grüne Technologie: Neuer Hubbalkenofen für Effizienz!

Salzgitter setzt auf grüne Technologie: Neuer Hubbalkenofen für Effizienz!
Die Salzgitter Flachstahl GmbH, die größte Tochtergesellschaft der Salzgitter AG, hat einen bedeutenden Großauftrag an Tenova vergeben. Dieser umfasst die Lieferung eines hochmodernen Hubbalkenofens zur Erwärmung von Brammen am Standort Salzgitter.
Marketsteel berichtet, dass dieser Ofen nicht nur die Produktionskapazität von 320 Tonnen pro Stunde aufweist, sondern auch maßgeblich zur Unterstützung der Dekarbonisierungsziele von Salzgitter beiträgt.
Für die Errichtung des Ofens zeichnet Tenova Italimpianti verantwortlich. Sie werden nicht nur das Design und die Lieferung übernehmen, sondern auch die Montage überwachen. Das Projekt stärkt zudem Tenovas Marktposition in Deutschland, was für die Branche durchaus positiv zu werten ist. Der Lieferumfang beinhaltet auch essenzielle Komponenten wie einen Auslaufrollgang und sowohl Ein- als auch Auslaufmaschinen.
Umweltfreundliche Technologien im Fokus
Ein besonders interessanter Aspekt des neuen Ofens ist das integrierte Vorwärmungssystem für die Verbrennungsluft, das signifikante Energieeinsparungen ermöglicht. Der Ofen wird darüber hinaus mit Wasserstoffbrennern ausgestattet, um den Übergang zu grünen Energieträgern zu fördern. Diese Umstellung zielt klar darauf ab, den CO₂-Fußabdruck erheblich zu minimieren und die Energieeffizienz insgesamt zu steigern. Laut Thomas Routschek, dem Betriebsdirektor, wird der Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent reduziert.
Diese Entwicklungen stehen nicht isoliert, denn der Salzgitter-Konzern hat sich auch mit Volvo Cars auf eine erweiterte Partnerschaft zur Wiederverwertung von Stahlschrott geeinigt. Ab 2026 wird Salzgitter erhebliche Mengen Stahlschrott von Volvo beziehen. Dies zeigt den Trend zur Circular Economy in der Stahlindustrie. Zudem wird am Standort Salzgitter eine neue Warmbandspaltanlage installiert, die ein flexibles Teilen von Warmband ermöglicht. Salzgitter Flachstahl legt großen Fokus auf die Transformation zur grünen Stahlherstellung.
Innovationen auf dem Weg zu grünem Stahl
Ein weiterer innovativer Ansatz in der Branche ist das EASyMelt-Verfahren, das von der SMS group entwickelt wurde. Dieses Verfahren kombiniert verschiedene Technologien und bietet eine umweltfreundliche Alternative zum traditionellen Hochofenprozess. Es ermöglicht nicht nur eine signifikante Reduzierung der Emissionen um über 60 %, sondern ist auch weniger kapitalintensiv bei der Nachrüstung bestehender Anlagen. SMS group hebt hervor, dass die Einführung des EASyMelt-Verfahrens schrittweise erfolgen kann und sich durch hohe Flexibilität auszeichnet.
Die Kombination dieser Entwicklungen zeigt deutlich, dass die Stahlindustrie in Deutschland auf einem vielversprechenden Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Effizienz ist. Sowohl die Aufträge an Tenova als auch die Partnerschaften mit Automobilherstellern sind klare Indikatoren dafür, dass hier „ein gutes Händchen“ für die Zukunft an den Tag gelegt wird.