Bückeburger Unverpackt-Laden trotzt der Krise: So gelingt der Erfolg!
Schaumburg: Ein Blick auf die Herausforderungen und Erfolge von Unverpackt-Läden in Bückeburg 2025, die trotz Krise bestehen bleiben.

Bückeburger Unverpackt-Laden trotzt der Krise: So gelingt der Erfolg!
Inmitten einer herausfordernden Zeit für die Unverpackt-Branche in Deutschland behauptet sich ein kleiner Laden in Bückeburg tapfer gegen die Schwierigkeiten. Der Inhaber, Detlef Rieger, hat es seit der Eröffnung seines Ladens im Sommer 2020 geschafft, trotz widriger Umstände eine positive Bilanz zu ziehen. Die Branche insgesamt sieht sich seit den Corona-Beschränkungen, dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine und der hohen Inflation einem dramatischen Rückgang gegenüber: Während es 2022 noch 340 Mitglieder im Berufsverband Unverpackt e.V. gab, sind es bis Mai 2025 nur noch 169.
„Ich bin mit meinen Umsätzen und Gewinnen zufrieden“, sagt Rieger zu seiner aktuellen Lage. Obwohl die Kaufkraft vieler Kunden leidet, zeigt sich sein Lokal als echtes Pflaster für Fans von nachhaltigen Lebensmitteln. Der Café-Betrieb seines Ladens profitiert offensichtlich von der hohen Nachfrage nach Kaffee, was hilft, die Umsätze stabil zu halten. Rieger hat klug einen Businessplan entworfen, um Umsatzziele festzulegen, auch wenn die Lebensmittel- und Energiepreise zwischenzeitlich erheblich gestiegen sind.
Café und Unverpackt-Handel im Aufschwung
Besonders positiv ist die Entwicklung seit 2023 zu beobachten. In dieser Zeit steigen die Umsätze und Gewinne über die Anfangswerte hinaus. Der Erfolg des Bückeburger Unverpackt-Ladens ist vor allem auf die zentrale Lage, die große Auswahl an Produkten und ein individuelles Konzept zurückzuführen, das sowohl im Angebot als auch im gemütlichen Vintage-Stil zum Verweilen einlädt.
„Man muss viel mehr bieten als nur unverpackt“, so Rieger. Das wird deutlich, wenn man bedenkt, dass in Hameln bereits drei Unverpackt-Läden schließen mussten; die Konkurrenz in der Nähe ist groß. Rieger sieht die Schlüsselfaktoren für seinen Erfolg in der einzigartigen Kombination von Angeboten und einem klaren Standpunkt in Krisenzeiten. Es genügt nicht, nur das Konzept „Unverpackt“ zu verfolgen.
Preisanpassungen und Marktentwicklungen
Ein zusätzliches Problem bleibt die Notwendigkeit, die Preise regelmäßig anzupassen, was den Druck auf den Geschäftsbetrieb erhöht. Besonders Oktavien, wie etwa bei Kaffee, steigen die Einkaufspreise alle sechs Monate bzw. um 5-10%. Der Café-Betrieb macht jedoch etwa die Hälfte des Umsatzes aus und bringt die notwendige Stabilität in herausfordernden Zeiten.
Die aktuelle Lage stellt deutlich unter Beweis, wie es auch in einer Branche gehen kann, die unter Druck steht. Detlef Rieger ist den Herausforderungen mit einem guten Händchen begegnet und lässt seinen Laden weiterhin florieren – ein positives Zeichen in einer Krisenzeit für Unverpackt-Läden und die Lebensmittelbranche insgesamt.