Glasfaser-Ausbau in Rinteln: Stillstand trotz neuem Subunternehmer!

Bürgermeisterin Lange kritisiert den stillstehenden Glasfaserausbau in Rinteln. Informationen zum neuen Subunternehmer und den Herausforderungen.

Bürgermeisterin Lange kritisiert den stillstehenden Glasfaserausbau in Rinteln. Informationen zum neuen Subunternehmer und den Herausforderungen.
Bürgermeisterin Lange kritisiert den stillstehenden Glasfaserausbau in Rinteln. Informationen zum neuen Subunternehmer und den Herausforderungen.

Glasfaser-Ausbau in Rinteln: Stillstand trotz neuem Subunternehmer!

Ein ganzes Jahr steht der Glasfaser-Ausbau in Rinteln still. Der Grund: Die insolvente Soli Infratechnik, die als Subunternehmen für die Aufträge der Deutschen Glasfaser zuständig war. Die Bauarbeiten wurden im Sommer des vergangenen Jahres eingestellt, und seither gibt es kaum Fortschritte in der Digitalisierung der Stadt. Laut SZLZ hat auch die Stadtverwaltung nicht untätig zugesehen: Der Bauhof hat die durch die Bauarbeiten verursachten Schäden an Gehwegen und Straßen selbst in Angriff genommen.

Bürgermeisterin Andrea Lange brachte die Situation im Rat zur Sprache und schilderte, dass der Arbeitsaufwand für die Stadt nicht weiter tragbar sei. Im April wandte sich Lange schriftlich an die Geschäftsführung der Deutschen Glasfaser, um Informationen über den Stand der Dinge zu erhalten, blieb jedoch ohne Antwort. Stattdessen wurde kürzlich die Firma Libra als neuer Generalunternehmer vorgestellt, die aus Steinfurt in Nordrhein-Westfalen stammt und in mehreren Ländern aktiv im Glasfaserausbau tätig ist.

Neuer Generalunternehmer, aber was nun?

Die Frage bleibt: Was passiert nun mit den vielen offenen Hausanschlüssen? In Rinteln Süd warten noch rund 2000 Haushalte auf ihren Anschluss. Zu einem Zeitplan für die Fertigstellung gibt es bisher jedoch keine Informationen. In der Nord-Region der Stadt soll zumindest die Bestandsaufnahme diesen Monat abgeschlossen werden. Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf des Projekts sorgt für Unmut bei den Bürger:innen und in der Stadtverwaltung. Lange kritisiert die unzureichende Kommunikation der Deutschen Glasfaser und hat angedeutet, dass die Stadt den bestehenden Kooperationsvertrag überdenken könnte, sollten keine verbindlichen Zusagen über den Ausbau erfolgen.

Die Probleme mit der Deutschen Glasfaser sind kein Einzelfall. Ähnliche Schwierigkeiten sind auch in anderen Kommunen wie Auetal aufgetreten, wo ebenfalls Gespräche über vertragliche Lösungen im Raum stehen. Die Stadtverwaltung muss nun schnell Lösungen finden, um die Ohnmacht über die Bauverzögerungen nicht weiter anwachsen zu lassen.

Die Herausforderungen des Glasfaserausbaus in Deutschland

Der Glasfaserausbau in Deutschland als Ganzes verläuft langsamer als in vielen anderen Ländern, wie eine Analyse von PwC Deutschland zeigt. Langwierige Genehmigungsverfahren, der Mangel an qualifizierten Fachkräften und hohe Kosten für den Ausbau stellen wesentliche Hürden dar. Viele Telekommunikationsanbieter haben auf diese Schwierigkeiten reagiert, indem sie eigene Bauüberwachungsteams gegründet oder interne Ausbildungsprogramme eingerichtet haben, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Gleichzeitig kämpfen sie gegen ein weit verbreitetes Imageproblem von Glasfaser, obwohl die Vorteile klar auf der Hand liegen—von stabileren Verbindungen mit höheren Upload-Geschwindigkeiten bis hin zu oft kostenlosen Anschlüssen.

Die Bürger:innen in Rinteln fragen sich sichtlich, wann das Internet-Turbogefühl endlich Realität wird. Die Deutsche Glasfaser hat zwar versichert, die Öffentlichkeit regelmäßig über die Fortschritte zu informieren und einen wöchentlichen Austausch mit der Verwaltung anzustreben, doch bislang bleibt die Einführung des bahnbrechenden Glasfaser-Internets ein unerfüllter Traum.