Kunst gegen Katastrophen: Ausstellung im Schleusenhaus Stade ab 29. Juni

Kunst gegen Katastrophen: Ausstellung im Schleusenhaus Stade ab 29. Juni
In den kommenden Wochen wird das „Alte Schleusenhaus“ in Stade zu einem Ort, an dem Kunst und Umweltbewusstsein aufeinandertreffen. Ab dem 29. Juni 2025 eröffnet die spannende Ausstellung mit den Künstler:innen Gudrun Fischer-Bomert, Gisela Schattenburg und Ulrich Barth, die sich mit drängenden Themen unserer Zeit befassen – von ökologischen Katastrophen bis hin zu politischen Krisen und gesellschaftlichem Wandel. Die Eröffnung findet ebendort um 11 Uhr statt und der Eintritt ist frei, sodass jede:r Interessierte vorbeikommen kann.
Die Kunstwerke in der Ausstellung werden durch persönliche Erfahrungen und gesellschaftliche Fragestellungen geprägt. Gudrun Fischer-Bomert, die besondere Beachtung verdient, arbeitet mit recyceltem Material – konkret mit Trinkhalmen. Ihre Objekte entziehen sich der gewohnten Betrachtungsweise und thematisieren in eindrücklicher Weise die Folgen der 2010 in den USA stattgefundenen Deepwater-Horizon-Katastrophe. Diese Umweltkatastrophe, bei der schätzungsweise 4,9 Millionen Barrel Rohöl ins Meer flossen, hat verheerende Auswirkungen auf das marine Ökosystem hinterlassen und zeigt sich in Fischsterben und langfristigen Veränderungen von Fortpflanzungs- und Nahrungszyklen. Was sagte der NABU dazu? Die verheerenden Folgen und der langsame Abbau des Öls sind bis heute spürbar, und die Künstler:innen möchten genau auf diese Problematiken aufmerksam machen.
Künstlerische Perspektiven auf ökologische Themen
Gisela Schattenburg setzt sich in ihren Arbeiten mit der Idee von Wandlung und Zerstörung auseinander. Durch ihre geschickte Verwendung von Acrylweiß in ihren Zeichnungen schafft sie eindrückliche Störzonen, die den Betrachter zum Nachdenken anregen. Hierbei geht es nicht nur um die persönliche Interpretation von Verlust und Veränderung, sondern auch um das übergeordnete Ziel, schöne und wertvolle Lebensräume für kommende Generationen zu bewahren.
Ulrich Barth bringt seine ganz eigene Herangehensweise in die Ausstellung. Er vereint in seiner Malerei Farbe, Handschrift und Spontaneität zu gestisch eindrucksvollen Werken. Durch seine Arbeiten, die gesellschaftliche Themen widerspiegeln, werden die Besucher:innen dazu eingeladen, sich mit der aktuellen Realität auseinanderzusetzen. Die Wahl der Malmittel variiert, und selbst die Titel seiner Werke entstehen oft erst nachträglich, was den kreativen Prozess noch einmal verstärkt.
Öffnungszeiten und besondere Events
Die Ausstellung läuft bis zum 31. August 2025 und ist mittwochs bis sonntags von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Ein ganz besonderes Highlight wird die Lange Nacht des Schleusenhauses am 4. Juli sein, an diesem Tag ist das Haus von 17 bis 24 Uhr für alle Kunstinteressierten geöffnet. Die Möglichkeit, die Arbeiten der Künstler:innen in einer solchen Umgebung zu sehen, ist eine Gelegenheit, die man nicht verpassen sollte.
Die Veranstaltung im Alten Schleusenhaus bietet nicht nur einen ästhetischen Genuss, sondern regt auch zur Diskussion über wichtige Umweltfragen an, die uns alle betreffen. Denn in einer Zeit, in der die Natur tagtäglich belastet wird und die Spuren menschlichen Handelns sichtbar sind, ist es wichtiger denn je, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und sich für eine bessere Zukunft einzusetzen. Es liegt viel an uns, Lösungen zu finden und die Verantwortung zu übernehmen.