Stade und Buxtehude enttäuschen im ADFC-Fahrradklima-Test 2024!

Stade und Buxtehude enttäuschen im ADFC-Fahrradklima-Test 2024!
In einer umfassenden Umfrage zur Fahrradfreundlichkeit in Deutschland haben Stade und Buxtehude durchwachsene Ergebnisse erzielt. Der Kreiszeitung Wochenblatt berichtet, dass beide Städte im ADFC-Fahrradklima-Test 2024 deutlich hinter den Erwartungen zurücklagen. Während Stade den 346. Platz von 429 Städten in der Kategorie der 20.000 bis 50.000 Einwohner einnimmt, steht Buxtehude mit dem 381. Platz noch schlechter da.
Insgesamt bewerten die Radfahrenden die Situation in Stade mit einer Durchschnittsnote von 4,2, was nur knapp unter dem Niveau für „ausreichend“ liegt. Besonders entscheidend sind die Bewertungen für die Radwege mit einer Note von 4,7. Hier bemängeln die Bürger vor allem die Breite, den Zustand und die mangelnde Reinigung der Wege. Als besonders katastrophal gilt die Note von 5,0 für die Ampelschaltungen für Radfahrende, welche sich als sehr schlecht erwiesen haben.
Ergebnisse und Bewertungen
Buxtehude hat mit einer Gesamtnote von 4,34 ebenfalls keinen Grund zur Freude. Hier schneidet die Sicherheit der Radfahrenden besonders schlecht ab und erhält eine Note von 4,6, während auch die Komfortbewertung mit 4,7 eine durchwachsene Bilanz zeigt. Die Ampelschaltungen und die Führung von Baustellen erhielten jeweils die schlechte Note von 5,2. Die Passanten bewerten das Radfahren durch Alt und Jung mit der Note 2,9, was immerhin eine gewisse Hoffnung aufzeigt.
- Stade: Platz 346, Durchschnittsnote 4,2
- Radwege: Note 4,7
- Ampelschaltungen: Note 5,0
- Erreichbarkeit Stadtzentrum: Note 2,8
- Öffnung von Einbahnstraßen: Note 3,4
- Wegweisung: Note 3,6
- Buxtehude: Platz 381, Gesamtnote 4,34
- Sicherheitsaspekte: Note 4,6
- Komfort: Note 4,7
- Ampelschaltungen: Note 5,2
- Erreichbarkeit des Zentrums: Note 3,0
Die Umfrage, die zwischen September und November 2024 durchgeführt wurde, konnte mehr als 213.000 Radfahrende bundesweit mobilisieren, darunter auch 161 aus Stade, um die Zufriedenheit mit den Radverkehrsbedingungen zu erfassen. Die ADFC-Webseite bietet dazu eine interaktive Karte und lässt die Ergebnisse der Befragung noch einmal Revue passieren.
Forderungen des ADFC
Vor dem Hintergrund dieser kritischen Bewertungen fordert der ADFC Stade eine konsequente Fortsetzung der Radverkehrsförderung. Im Fokus stehen dabei sinnvolle Maßnahmen wie der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur, Falschparkerkontrollen und mehr Tempo-30-Zonen sowie radgerechte Ampelschaltungen. Diese Veränderungen könnten entscheidend sein, um die Bedingungen für das Radfahren in beiden Städten zu verbessern.
Der ADFC hebt hervor, dass das Fahrradklima in Deutschland zwar insgesamt minimal verbessert hat, die Situation in den kleineren Kommunen jedoch weiterhin unbefriedigend bleibt. Städte wie Tübingen zeigen, wie durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur die Zufriedenheit der Radfahrenden gesteigert werden kann. Hinweise zur Verbesserung des Radverkehrs ergeben sich aus den Rückmeldungen der Befragten und sollen Verkehrsplaner:innen und politische Verantwortliche dazu veranlassen, aktiv zu werden.
Die ungenügenden Leistungen in Stade und Buxtehude sind daher nicht nur ein Weckruf für die Verantwortlichen, sondern auch für die Bürger, die sich gemeinsam für bessere Bedingungen einsetzen sollten.