Energiewende im Kreis Verden: Netzüberlastung bremst Fortschritt!

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Im Landkreis Verden stehen erneuerbare Energien unter Druck. Netzüberlastungen und Ausbauverzögerungen gefährden die Energiewende.

Im Landkreis Verden stehen erneuerbare Energien unter Druck. Netzüberlastungen und Ausbauverzögerungen gefährden die Energiewende.
Im Landkreis Verden stehen erneuerbare Energien unter Druck. Netzüberlastungen und Ausbauverzögerungen gefährden die Energiewende.

Energiewende im Kreis Verden: Netzüberlastung bremst Fortschritt!

Im Landkreis Verden tut sich einiges in Sachen Energie, und das ist auch dringend nötig. Am 5. November 2025 hat Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer einen neuen Solarpark in Dörverden eingeweiht, der die bereits zahlreichen Windräder in der Region ergänzt. Doch trotz dieser Fortschritte kommt die Energiewende ins Stocken, so Weser-Kurier.

Obwohl die installierte Leistung erneuerbarer Energien im EWE-Land die Höchstlast des Netzes um das Vierfache übersteigt, gibt es massive Probleme: Die Stromnetze sind überlastet, was die Einspeisung des überschüssigen Stroms erschwert. Wilhelm Hogrefe, Kreistagsabgeordneter der CDU, bezeichnet diese Netzüberlastung als den „größten Hemmschuh der Energiewende“. Der Landrat von Verden, Peter Bohlmann, sieht einen weiteren Schwachpunkt in den Ausbauzielen der Landesregierung, die die Abnahme des produzierten Stroms nicht ausreichend berücksichtigen.

Die Herausforderungen der Energiewende

Die geplanten Projekte in der Region sind vielversprechend, darunter ein großer Energiespeicher in Ottersberg und neue Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von rund 87 Megawatt sowie Solaranlagen mit etwa 33 Megawatt. Dennoch gibt es kaum noch freie Kapazitätsreserven für Gewerbe oder Industrie, was die Entwicklung hemmend wirkt. Avacon, der zuständige Stromnetzbetreiber, rechnet mit mehr als zehn Jahren für den Ausbau des Hochspannungsnetzes, was die Sorgen um die Netzüberlastung verstärkt.

Der Boom bei Batteriespeichern ist ungebrochen, auch wenn es Bedenken hinsichtlich der Vergaberegeln gibt, die oft nach dem Windhundprinzip agieren. Ulrich vom Felde, Leiter der Netzentwicklung bei EWE, betont die Wichtigkeit von Energiespeichern als Teil der Lösung für die Energiewende. Fakt ist: Der Bedarf an effektiven Speicherlösungen wächst, denn der produzierten Strom muss auch konsumiert werden können.

Energiewende und Deutschlands Zukunft

Ein Blick über die Landkreisgrenzen zeigt, dass die Energiewende in Deutschland zwar viele Ziele verfolgt – unter anderem möchte man bis 2050 eine Reduktion von 80-95% der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 erreichen. Doch der Weg dorthin ist steinig. Laut Wikipedia hat Deutschland von 1990 bis 2014 eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 27% erzielt, muss aber eine jährliche Reduktion von 3,5% aufrechterhalten, um die vorgegebenen Ziele nicht zu gefährden.

Mit der Hochphase der erneuerbaren Energien, die von Biomasse, Windkraft und Solarenergie geprägt ist, gerät das deutsche Stromnetz an seine Grenzen. Derzeit sind nur 950 von geplanten 7.700 Kilometern neuer Stromleitungen bis 2019 gebaut worden. Diese infrastrukturellen Herausforderungen machen deutlich, dass ohne ausreichende Netzkapazitäten die ambitionierten Pläne zur Energiewende nicht realisiert werden können. Schließlich ist es im Sinne aller Beteiligten, dass die Bevölkerung sowohl wirtschaftlich von den neuen Energiesystemen profitiert als auch einen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Die Energiewende bleibt somit ein zentrales Thema für die kommende Zeit – auch im Landkreis Verden. Ob es gelingt, die Herausforderungen zu meistern, steht in einem spannenden Kontext, der alle Akteure betrifft. Klar ist jedoch, dass ein gutes Händchen bei der Planung und Umsetzung gefragt ist, um dem Ziel einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Energieversorgung näherzukommen.