AKW Beznau: Hitzewelle zwingt Reaktoren zur Herunterfahrt!

Atomkraftwerk Beznau reduziert Leistung wegen hoher Wassertemperaturen der Aare, um Umweltauflagen und Ökosystem zu schützen.

Atomkraftwerk Beznau reduziert Leistung wegen hoher Wassertemperaturen der Aare, um Umweltauflagen und Ökosystem zu schützen.
Atomkraftwerk Beznau reduziert Leistung wegen hoher Wassertemperaturen der Aare, um Umweltauflagen und Ökosystem zu schützen.

AKW Beznau: Hitzewelle zwingt Reaktoren zur Herunterfahrt!

Wegen der anhaltenden Hitze hat das Atomkraftwerk Beznau in der Schweiz drastische Maßnahmen ergriffen. Der zweite Reaktor wurde am Mittwochabend, dem 3. Juli 2025, aufgrund der hohen Wassertemperaturen der Aare vollständig vom Netz genommen. Der Betreiber Axpo erinnert jedoch daran, dass dies nicht mit Sicherheitsbedenken zu tun hat, sondern aus umweltrechtlichen Gründen notwendig sei, um die Flora und Fauna des Gewässers zu schützen. Kreiszeitung Wesermarsch berichtet, dass die Wassertemperatur der Aare am Abend bei 24,6 Grad lag, was die Kühlung der Reaktoren beeinträchtigt.

Bereits am Dienstag war der erste Reaktor heruntergefahren worden, und die Leistung beider Blöcke wurde auf 50 Prozent reduziert, um die Vorgaben des Föderalen Amts für Umwelt (BAFU) zu erfüllen. Diese Maßnahme wurde bereits vor Tagen eingeleitet, als die Wassertemperatur der Aare am 29. Juni sogar 25 Grad erreichte. Die Kühlung der Reaktoren erfolgt durch Wasser aus der Aare, das nach der Nutzung wieder zurückgeführt wird. Diese Rückführung muss jedoch bei angemessenen Temperaturen erfolgen, und eine übermäßige Erwärmung des Gewässers muss vermieden werden, um das Ökosystem nicht zu gefährden. Axpo hat betont, dass die Reduktion der Leistung auch weiterhin zur Stromversorgung in der Schweiz beiträgt.

Langfristige Pläne und Herausforderungen

Die Reaktoren Beznau-1 und Beznau-2 gehören mit Inbetriebnahmen 1969 und 1971 zu den ältesten in Betrieb befindlichen Atomkraftwerken weltweit. Trotz des beschlossenen Atomausstiegs in der Schweiz dürfen diese Anlagen so lange betrieben werden, solange sie sicher sind. Der Betreiber plant, die Reaktoren nach jetzigem Stand im Jahr 2032 und 2033 vom Netz zu nehmen. Kernenergie.ch informiert, dass die Schweizer Kernkraftwerke insgesamt etwa 22 Milliarden Kilowattstunden Strom jährlich erzeugen, was mehr als dem Gesamtbedarf aller Haushalte entspricht.

In einer Zeit, in der die Anforderungen an die Energieproduktion durch herausfordernde klimatische Verhältnisse wie die derzeitige Hitze ansteigen, ist es für Axpo und die schweizerische Energieversorgung entscheidend, die Umweltauflagen einzuhalten und gleichzeitig der Energiebedarf der Industrie und Haushalte zu decken. Der Leiter der Division Kernenergie bei Axpo, Michael Kessler, betont die engagierte Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden und die ständige Beobachtung der Wassertemperaturen der Aare, um zu entscheiden, ob eine geordnete Abregelung erforderlich wird.