Junge Wohnungslose in Deutschland: Jeder Dritte kommt aus der Ukraine!
Die Wohnungslosigkeit in Deutschland steigt, besonders unter jungen Menschen und Ukrainern. Aktuelle Zahlen und Analysen.

Junge Wohnungslose in Deutschland: Jeder Dritte kommt aus der Ukraine!
Die Wohnungslosigkeit in Deutschland ist ein viel diskutiertes Thema, das zuletzt immer mehr in den Fokus gerückt ist. Wer gedacht hat, die Sache läge langsamer am Boden, sieht sich eines Besseren belehrt. Laut aktuellen Zahlen sind zum Stichtag 31. Januar 2025 rund 474.700 Menschen in Deutschland in Einrichtungen untergebracht. Das ist ein Anstieg von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Solche Statistiken sind zwar nicht immer erfreulich, doch zeigen sie auch die Fortschritte bei den Datenmeldungen, wie kreiszeitung-wesermarsch.de berichtet.
Die Statistiken zeigen, dass 41 Prozent der untergebrachten wohnungslosen Menschen unter 25 Jahre alt sind. Diese junge Generation hat oft mit Herausforderungen zu kämpfen, die durch Armut und das Fehlen von Schuldenmanagement verstärkt werden. Ein Hauptgrund für Wohnungslosigkeit sind Mietschulden, die in der aktuellen Lage immer häufiger vorkommen. Die Mieten in Deutschland steigen stetig an, besonders in städtischen Gebieten, was die Situation zusätzlich zu verschärfen scheint, wie auch statista.com feststellt.
Ukrainische Wohnungslosen in Deutschland
Nach den jüngsten Zahlen ist ein erheblicher Teil der untergebrachten Wohnungslosen in Deutschland Ukrainer. Fast ein Drittel, konkret 29 Prozent, sind geflüchtete Menschen aus der Ukraine, deren Zahl von 136.900 auf 137.800 gestiegen ist. Dies bedeutet, dass von den insgesamt 409.000 registrierten wohnungslosen Personen 86 Prozent ausländischer Herkunft sind. Der Großteil der untergebrachten Wohnungslosen lebt in Nordrhein-Westfalen, wo die Zahl bei 117.900 liegt. Baden-Württemberg folgt mit 94.600 und Berlin mit 53.600. Am anderen Ende der Skala steht Thüringen mit lediglich 3.000 Wohnungslosen, wie destatis.de liefert die Daten.
Mit über der Hälfte der registrierten wohnungslosen Männer, wird deutlich, dass die Herausforderungen besonders für diese Personengruppe gravierend sind. Das Durchschnittsalter der untergebrachten Wohnungslosen liegt bei 31 Jahren. Dabei ist der Anteil der über 65-Jährigen mit nur fünf Prozent recht gering. Auch die Schattenseite der Wohnungslosigkeit ist ein Thema: Erschreckenderweise haben rund zwei Drittel der Obdachlosen ohne Unterkunft Gewalt erfahren, viele kämpfen zudem mit Erkrankungen, insbesondere Suchtproblemen, so die Berichte von statista.com.
Ein Blick in die Zukunft
Die Probleme der Wohnungslosigkeit sind vielschichtig und lassen sich nicht leicht lösen. Experten warnen, dass die kontinuierlich steigenden Wohnkosten bei armutsgefährdeten Haushalten fast die Hälfte ihres Einkommens verschlingen. Dies trifft insbesondere Menschen, die bereits am Rande der Gesellschaft stehen. Längerfristige Lösungen werden gefragt sein, um den Teufelskreis der Wohnungslosigkeit zu durchbrechen und dem wachsenden Problem Herr zu werden.
Fünf Prozent der untergebrachten Wohnungslosen sind über 65 Jahre alt, was darauf hinweist, dass auch ältere Menschen von der Wohnungslosigkeit betroffen sind, ein Aspekt, der in der öffentlichen Wahrnehmung oft in den Hintergrund tritt. Das zeigt, wie wichtig es ist, die Wohnraumfrage nicht nur als ein Jugendproblem zu betrachten, sondern auch das Wohlergehen älterer Menschen in diese Debatte einzubeziehen.
Die Situation der Wohnungslosen ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Es wird spannend sein zu beobachten, wie Städte, Gemeinde und Politiker auf diese drängenden Fragen Antworten finden werden.