So entsteht der Airbus: Ein Blick ins Werk Nordenham!

Erfahren Sie, wie in Nordenham bei Airbus Flugzeugrümpfe gefertigt werden und welche Neuerungen die Verkehrsflugzeugsparte bringt.

Erfahren Sie, wie in Nordenham bei Airbus Flugzeugrümpfe gefertigt werden und welche Neuerungen die Verkehrsflugzeugsparte bringt.
Erfahren Sie, wie in Nordenham bei Airbus Flugzeugrümpfe gefertigt werden und welche Neuerungen die Verkehrsflugzeugsparte bringt.

So entsteht der Airbus: Ein Blick ins Werk Nordenham!

Der Luftfahrtkonzern Airbus hat seine Struktur in Deutschland neu ausgerichtet und ist damit bestens auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Zu diesem Schritt gehört nicht nur die Gründung der Airbus Aerostructures GmbH, sondern auch die Einbindung wichtiger Werke, darunter das neue Werk in Nordenham, wo maßgeblich an der Formung von Flugzeugrümpfen gearbeitet wird.

Das Airbus-Werk in Nordenham hat sich auf die Rumpfproduktion spezialisiert und spielt eine zentrale Rolle in den verschiedenen Airbus-Flugzeugprogrammen. Diese Rümpfe haben die Form einer Zigarre und sind in mehrere Sektionen unterteilt, wobei jede Sektion aus vier dünnen Aluminium-Schalen besteht, die hier geformt werden. Während in Nordenham die großen Teile entstehen, werden Kleinteile im benachbarten Varel produziert. Der Zusammenbau der Rümpfe für die weitverbreitete A320-Familie findet anschließend in Hamburg statt, die Endmontage größerer Langstreckenflugzeuge erfolgt dann in Toulouse, wie die Kreiszeitung Wesermarsch berichtet.

Die Rolle der Mitarbeiter

Ein wichtiger Mitarbeiter des Werkes ist Strukturmechaniker Stefan Raetze, der seit 2011 im Unternehmen tätig ist. Raetze, der zuerst als Leiharbeiter begann, hat sich mittlerweile in einem Team von zwölf Personen fest etabliert. Im Drei-Schicht-System ist er dafür verantwortlich, dass Alunieten und Titanpassstifte präzise gesetzt werden, um die Rumpfteile zusammenzufügen. Dabei kommt es auf höchste Präzision und handwerkliche Fähigkeiten an, denn Sicherheit hat oberste Priorität. Der Druck auf Raetze und seine Kollegen ist hoch – schließlich transportieren die Flugzeuge viele Menschen. Mängel, selbst kleinste wie Lackschäden, werden rotzfrech dokumentiert und dem Kunden vorgelegt.

Raetze hebt hervor, dass die Variation in seiner Arbeit für ihn von großer Bedeutung ist und er stolz darauf ist, an der Entstehung mehrerer Flugzeuge mitgewirkt zu haben. Seine persönliche Zielsetzung hat er bereits erreicht: Er arbeitet in Hamburg, dem wichtigsten Standort für die Flugzeugmontage.

Die Zukunft von Airbus

Die Neuausrichtung wird von Dr. André Walter geleitet und zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit von Airbus in der Verkehrsflugzeug-Sparte zu steigern. Rund 8.400 Mitarbeiter sind nun in der Airbus Aerostructures GmbH tätig, wobei die neue Struktur die Rumpfmontage und -ausstattung im Werk Hamburg umfasst. Diese Veränderung wird als Teil der Vorbereitungen auf einen deutlichen Produktionsanstieg – inklusive der Entwicklung von Null-Emissions-Flugzeugen bis 2035 – gesehen. Die Airbus Group selbst bleibt aktiv und beschäftigt aktuell etwa 156.900 Angestellte, wobei in Deutschland über 14.000 Mitarbeiter in verschiedenen Werken tätig sind, wie Statista darstellt.

Weltweit führt Airbus seit 2019 klar im Wettbewerb mit Boeing und hat seine Position als führender Hersteller von kommerziellen Jets gefestigt. Die Erfolge sind nicht zu übersehen: Im Jahr 2024 erzielte der Konzern einen Umsatz von 69,2 Milliarden Euro. Das Segment „Airbus Commercial Aircraft“ war das umsatzstärkste, mit 51 Milliarden Euro – das sind gewaltige 73 Prozent des Gesamtumsatzes. Dies zeigt, dass der Luftfahrtkonzern nicht nur auf der Überholspur ist, sondern auch mit einer durchdachten Strategie die Luftfahrt zukunftsorientiert gestaltet.

Airbus wird weiterhin im Konzert der großen Luftfahrtunternehmen mitspielen, und die Gemüter unter den Mitarbeitern, wie Stefan Raetze, sind gespannt auf die Entwicklungen der kommenden Jahre.