Huthis bestätigen Tod ihres Kommandanten nach Israels Militärschlag
Erfahren Sie alles über die aktuellen Entwicklungen im Jemen, einschließlich der Huthi-Angriffe und internationaler Reaktionen.

Huthis bestätigen Tod ihres Kommandanten nach Israels Militärschlag
In einer überraschenden Wende im Jemen-Konflikt haben die Huthis den Tod ihres Generalstabschefs bestätigt. Der Militärschlag, für den Israel verantwortlich gemacht wird, hat nicht nur die militärische Führung der Huthis getroffen, sondern auch das geopolitische Spannungsfeld in der Region neu aufgemischt. [Spiegel] berichtet, dass der Angriff inmitten der anhaltenden Spannungen zwischen Israel und der palästinensischen Hamas stattfand, die am 7. Oktober 2023 Israel überfiel.
Die Antwort der israelischen Streitkräfte war schnell: sie marschierten in den Gaza-Streifen ein. Im weiteren Verlauf zwischen Oktober 2023 und Juni 2024 unternahmen die Huthis über 100 Angriffe auf Israel und die internationale Schifffahrt im Roten Meer. Diese aggressive Vorgehensweise hat zu heftigen Gegenschlägen der USA, Großbritannien und Israel geführt, was die Lage weiter destabilisiert hat. Die Huthis haben in den letzten Monaten an Popularität in der pro-palästinensischen Bevölkerung der arabischen Welt gewonnen, was ihre Unterstützung und ihre strategische Position im Konflikt stärkt.
Die Lage im Jemen
Der Jemen ist seit Jahren von einem verheerenden Bürgerkrieg geprägt, der das Land in zwei Hälften geteilt hat. Im Norden kontrollieren die Huthis, während im Süden die international anerkannte Regierung, unterstützt von einer von Saudi-Arabien geführten Koalition, agiert. Diese Koalition, legitimiert durch die UN-Resolution 2216, ist allerdings von internen Spannungen geplagt, insbesondere zwischen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Neben den militärischen Operationen, die seit 2015 durchgeführt werden, wirken sich massive wirtschaftliche Probleme auf die internationale Anerkennung der Regierung aus. Die Einnahmen aus Öl- und Gasexporten sind drastisch gesunken, und die IAR steht am Rande des Bankrotts.
Die Huthis hingegen haben nach ihrer Machtergreifung in der Hauptstadt Sanaa im Jahr 2014 ihre Kontrolle festigen können und profitieren von militärischer Unterstützung aus dem Iran. Diese Unterstützung hat die Beziehungen zwischen den Huthis und dem Iran intensiviert und führt zu einer stärkeren Zusammenarbeit mit der „Achse des Widerstands“, zu der auch die Hisbollah gehört.
Perspektiven für den Frieden
Trotz der anhaltenden Kämpfe und der menschlichen Tragödien, die mit dem Konflikt verbunden sind, gibt es Ansätze für eine mögliche Friedenslösung. Der UN-Sondergesandte kündigte im Dezember 2023 einen neuen „Fahrplan“ für Friedensverhandlungen an, der größtenteils den Forderungen der Huthis entspricht. Dies könnte deren Machtkonsolidierung weiter unterstützen und die dynamischen Kräfte im Jemen verändern.
Währenddessen strebt Saudi-Arabien weiterhin einen Ausgleich mit den Huthis an und führt seit April 2022 Verhandlungen, die jedoch bisher ohne signifikante Fortschritte blieben. Der Konflikt im Jemen ist somit nicht nur ein lokales Phänomen, sondern hat auch internationale Dimensionen, die vor allem im Lichte der sich angespannten Beziehungen im gesamten Nahen Osten zu betrachten sind.