Kegelrobben im Aufwind: Bestände im Wattenmeer steigen rasant!

Kegelrobben im Aufwind: Bestände im Wattenmeer steigen rasant!
In den letzten Jahren gibt es erfreuliche Nachrichten für alle Naturliebhaber und Tierfreunde: Die Zahl der Kegelrobben im Wattenmeer, das sich über Deutschland, Dänemark und die Niederlande erstreckt, hat weiter zugenommen. Laut dem Deutschlandfunk steigt die Population der Kegelrobben in diesen Regionen jährlich um knapp 10 Prozent. Dies ist ein Beweis für den erfolgreichen Schutz des Nationalparks Wattenmeer.
Vor mehr als einem Jahrhundert waren Kegelrobben durch intensive Bejagung nahezu ausgerottet. Die Rückkehr dieser majestätischen Tiere begann erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als sie von britischen Gewässern ins Wattenmeer zurückkehrten. Experten betrachten die positive Entwicklung der Kegelrobbenbestände als ausgesprochen ermutigend, da sie auf den Erfolg der Schutzmaßnahmen in dieser einzigartigen Naturlandschaft hinweist.
Wachstum der Bestände
Die neuesten Zählungen, die von einer trilateralen Expertengruppe durchgeführt wurden, belegen, dass sich die Anzahl der Kegelrobben in den letzten fünf Jahren erheblich verändert hat. So wuchs die Zahl der Jungtiere um beeindruckende 13 Prozent jährlich. Insgesamt wurden in der vergangenen Zählung 10.544 Kegelrobben dokumentiert, was einer Zunahme von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der erwachsenen Kegelrobben, deren Zahl während des Fellwechsels um 12 Prozent stieg. Diese Werte stammen aus den Zählungen von November 2022 bis Januar 2023 sowie aus März und April 2023, die in der Unterwasserwelt des Wattenmeers und auf Helgoland durchgeführt wurden (Weltnaturerbe Wattenmeer).
Schutzmaßnahmen und internationale Zusammenarbeit
Die Erfolge im Kegelrobbenmanagement sind vor allem auf die internationale Zusammenarbeit der drei Länder zurückzuführen. Seit 1978 arbeiten Dänemark, Deutschland und die Niederlande gemeinsam am Schutz des Wattenmeeres, das inzwischen als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt ist (WWF). Diese Kooperation hat nicht nur den Kegelrobbenpopulationen geholfen, sondern auch dazu geführt, dass Eindeichungen gestoppt wurden und der Lebensraum für viele andere Arten, einschließlich Wasservögel, geschützt ist. Die positive Entwicklung ist ein starkes Argument für den Erhalt dieser reizvollen Region, in der sich nicht nur Kegelrobben, sondern auch viele andere Arten wohlfühlen.
Trotz dieser Fortschritte gibt es jedoch auch Herausforderungen. Bedrohungen wie der steigende Meeresspiegel und nicht nachhaltige Fischerei bleiben präsent. Während Dänemark und Deutschland sich intensiv um den Schutz des Wattenmeeres bemühen, ist es wichtig, weiterhin aufmerksam zu bleiben, um die Vielfalt und das Gleichgewicht dieser einmaligen Ökosysteme zu bewahren. Die anhaltende Zunahme der Kegelrobben ist ein Schritt in die richtige Richtung und ein klarer Hinweis darauf, dass sich der Einsatz für den Naturschutz lohnt.