Klinkerkunst für Wittmund: Eine Vision von Nic Schaatsbergen!

Klinkerkunst für Wittmund: Eine Vision von Nic Schaatsbergen!
Die Kunstszene in Wittmund könnte bald um ein faszinierendes Highlight reicher werden. Die talentierte Bildhauerin Nic Schaatsbergen hat große Pläne: Sie möchte mit einer innovativen Klinkerkunst den Kirchplatz in Wittmund bereichern. Schaatsbergen ist eine der wenigen Künstlerinnen weltweit, die sich auf die Arbeit mit Klinkerstein spezialisiert hat. Ihr Ziel ist es, einen einladenden Raum zu schaffen, der die Menschen dazu motiviert, die schönen kleinen Gassen und die majestätischen Bäume rund um diesen Platz zu nutzen.
In ihren Überlegungen äußert sie Bedauern darüber, dass der Kirchplatz bislang wenig frequentiert ist. Um dem entgegenzuwirken, schlägt sie vor, ein einzigartiges Möbelstück aus Klinker zu kreieren – vielleicht ein Klinker-Sofa – das sowohl funktional als auch künstlerisch ansprechend ist. Doch die Realisierung dieses Projekts steht noch in den Sternen. Um das Vorhaben umzusetzen, hat Schaatsbergen einen Antrag auf Förderung im Rahmen des Programms „Aller.Land” eingereicht.
„Aller.Land“ – Ein wichtiges Förderprogramm
Das Programm „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.” wurde 2023 ins Leben gerufen, um die Kultur sowie die Beteiligung und Demokratie in ländlichen Regionen Deutschlands zu fördern. Ziel ist es, engagierte Menschen vor Ort dabei zu unterstützen, ihre Lebenswelt durch kreative Ideen zu gestalten. Im ersten Halbjahr 2025 wurden 30 Regionen für die Umsetzung ihrer Konzepte ausgewählt. Diese erhalten die Möglichkeit, bis Mitte 2030 ihre Projekte zu erproben und einzuführen. Leider erhielt Ostfriesland, und damit auch Wittmund, kürzlich eine Absage für den Förderantrag, was von Heike Pilk, der Leiterin des Europahauses in Aurich, bedauert wurde: Viele Projekte könnten dadurch nicht realisiert werden.
Der Mensch hinter der Kunst
Hinter dem Künstlernamen Nic Schaatsbergen verbirgt sich die 1979 geborene Nicole Schenderlein. Sie hat viel Lebenserfahrung: Nach einer Karriere als Journalistin und in der psychologischen Beratung hat sie sich full-time der Bildhauerei verschrieben. Aktuell studiert sie Bildhauerei und engagiert sich aktiv im Kunstbereich, unter anderem durch den Aufbau des Vereins Blattwenden, welcher auf kreative Ausdrucksformen fokussiert ist.
Die Motivation für ihr Engagement kommt nicht von ungefähr. Schaatsbergen hat in den letzten Jahren persönliche Schicksalsschläge erlitten, die sie dazu antreiben, anderen zu helfen. Ihr Ziel ist es, Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen und auf Themen wie Suizid aufmerksam zu machen. Kunst wird dabei für sie zu einem wichtigen Mittel der Trauerbewältigung.
Ein Blick in die Zukunft
Neben dem Klinkerkunst-Projekt plant Schaatsbergen auch eine Skulpturen-Route durch Dornum, die die Region und ihre Geschichte ins beste Licht rücken soll. Ihre Projekte sind nicht nur Ausdruck ihrer eigenen Kreativität, sondern sie strebt auch die Vernetzung von Kunst und Gemeinschaftsentwicklung an. Mit diesem Ansatz könnte Wittmund, auch dank der Ideen von Nic Schaatsbergen, zu einem lebendigen kulturellen Hotspot werden – wenn denn die nötigen Mittel zur Verfügung stehen.