Revolution in Utarp: Ein Landwirt entdeckt die Zukunft der Milchzucht!

Revolution in Utarp: Ein Landwirt entdeckt die Zukunft der Milchzucht!
In Utarp hat der Landwirt Günter Lüken vor zwei Jahren einen mutigen Schritt gewagt und die traditionelle Holstein-Zucht gegen eine innovative Drei-Rassen-Kreuzung eingetauscht. Sein Ziel? Gesunde, milchproduzierende Kühe zu züchten, die nicht nur qualitativ hochwertige Milch liefern, sondern auch gegenüber Krankheiten und Stress robuster sind. Lüken setzt dabei auf eine intelligente Kombination von schwarzbunten Holstein-Rindern, Jerseys und dem Rotvieh. Wie die NWZ Online berichtet, wird die Besamung durch ein computergestütztes System gesteuert, das eine optimale Durchmischung der Rassen gewährleistet.
Ein weiteres Highlight sind die bunten Plättchen, die die Kälber hinter ihren Ohrmarken tragen. Diese zeigen an, aus welcher Rassenpaarung sie stammen. Dies ermöglicht es Lüken, die Genetik seiner Tiere gezielt zu steuern. Durch seinen Zugang zu einem größeren Pool an Bullen wird die Gefahr der Inzucht minimiert. Besonders erwähnenswert ist, dass er gesextes Sperma verwendet, um die Zahl weiblicher Nachkommen zu erhöhen. Für eine bessere Deckung wird zusätzlich ein Rotvieh-Bulle gehalten.
Züchtung mit Verstand
Die verschiedenen Kreuzungsrassen bringen nicht nur eine Vielfalt in die Farbe der Fellzeichnungen – von dunkelbraun bis rotbraun – mit sich, sondern auch ganz unterschiedliche Vorteile. Die Schwarzbunten Holsteiner, die in Deutschland weit verbreitet sind, gelten als Milchgiganten und bringen im Schnitt etwa 30 Liter Milch pro Tag. Im Vergleich dazu sind die Jersey-Kühe kleiner und für ihre hohe Milchqualität bekannt. Und das Deutsche Rotvieh, das schon seit 140 Jahren gezüchtet wird, bringt Robustheit mit in die Kreuzung.
Doch nicht nur in Lüken’s Stall tut sich etwas. Laut The Bullvine setzen auch 72 Prozent der fortschrittlichen Molkereien auf strategische Zucht und Kreuzungskälber. Diese Maßnahme hat sich ökonomisch als klug erwiesen, denn die Prämien für Kreuzungskälber liegen zwischen 350 und 700 US-Dollar pro Tier. Zudem wird erwartet, dass die Rindfleischproduktion 2025 um 6 Prozent sinkt, während die Nachfrage nach Milchfärsen steigt.
Rassevielfalt und ihre Vorteile
Die Vorteile der Kreuzungszucht sind vielfältig und zeigen sich nicht nur in der Produktivität, sondern auch in der Gesundheit der Tiere. So haben Kreuzungskälber eine um 2 bis 4 Prozent niedrigere Sterblichkeitsrate und zeigen bessere Futtereffizienz. Die Schlachtkörperqualität verbessert sich ebenfalls, was zu höheren Preisen bei der Vermarktung führt.
Zusammenfassend ist die Entscheidung von Günter Lüken ein bedeutender Schritt in eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Das Bestreben, alte und robuste Rassen zu erhalten, ist essentiell in einer Zeit, in der viele Betriebe vor Herausforderungen in der Tierhaltung stehen. So gibt es Bestrebungen, auch andere bedrohte Haustierrassen wie das Harzer Rotvieh und das Bentheimer Landschwein zu fördern, wie Kirsi schreibt darstellt. Die Erhaltung der Rassenvielfalt bleibt somit ein zentrales Anliegen, um die Landwirtschaft nachhaltig und lebendig zu gestalten.