Wasser-Alarm in Wolfenbüttel: Dürre zwingt zu drastischen Maßnahmen!

Wasser-Alarm in Wolfenbüttel: Dürre führt zu Bewässerungsverbot und Einschränkungen für Bürger bis Ende September 2025.

Wasser-Alarm in Wolfenbüttel: Dürre führt zu Bewässerungsverbot und Einschränkungen für Bürger bis Ende September 2025.
Wasser-Alarm in Wolfenbüttel: Dürre führt zu Bewässerungsverbot und Einschränkungen für Bürger bis Ende September 2025.

Wasser-Alarm in Wolfenbüttel: Dürre zwingt zu drastischen Maßnahmen!

Die anhaltende Dürre sorgt derzeit für Wasser-Alarm im Landkreis Wolfenbüttel. Ab sofort dürfen Bürger kein Wasser mehr aus den Oberflächengewässern entnehmen, und das bis einschließlich 30. September. Dieses Verbot gilt selbst dann, wenn eine gültige wasserrechtliche Erlaubnis vorliegt. Der Landkreis hat die Maßnahmen ergriffen, um sowohl das Grundwasser als auch die Gewässer zu schonen, da Messungen des Gewässerkundlichen Landesdienstes zeigen, dass die Grundwasserstände sich trotz der vorangegangenen Niederschläge nicht erholen konnten. Hohe Temperaturen und viele Sonnenstunden führen zudem zu einer schnellen Verdunstung und lassen die Wasserstände in Flüssen und Bächen dramatisch sinken, wie news38.de berichtet.

Die Situation ist alles andere als isoliert. Auch in der Region Hannover gibt es bereits ähnliche Einschränkungen. Hier gilt ein Bewässerungsverbot für Grünflächen, sobald die Temperaturen 27 Grad Celsius oder mehr erreichen, und zwar vom 1. Juni bis 30. September. Wer sich nicht an diese Regeln hält, muss mit empfindlichen Strafen bis zu 50.000 Euro rechnen, wenn es sich um wiederholte Verstöße handelt. Die Trockenheit hat sich in ganz Deutschland in den letzten Monaten stark verstärkt; der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet, dass wir von Februar bis April 2025 die trockenste Zeit seit 1931 erleben mussten, und der März 2025 war bereits der sechsttrockenste seit 1881, wie umweltbundesamt.de feststellt.

Die Auswirkungen der Trockenheit

Die Auswirkungen der Trockenheit sind weitreichend. Im Mai 2025 verzeichnete der DWD in Deutschland nur rund 48 l/m² Niederschlag, was 68 % der üblichen Menge der Referenzperiode 1961-1990 entspricht. Besonders betroffen sind die nördlichen und nordöstlichen Bundesländer, in denen der Niederschlag im März lediglich 9 l/m² betrug. Diese extremen Wetterbedingungen führen nicht nur zu Wasserknappheit, sondern beeinträchtigen auch die Landwirtschaft erheblich. Zu den Herausforderungen gehören unter anderem Ertragsverluste und Nährstoffüberschüsse, die durch anhaltende Trockenheit verursacht werden, so bund.net.

In Deutschland werden etwa 70 % des Trinkwassers aus Grund- und Quellwasser gewonnen. Bei langanhaltenden Trockenperioden sinken jedoch die Grundwasserstände, und auch die Wasserverfügbarkeit wird regional unterschiedlich beeinträchtigt. Laut dem Dürremonitor wird die Situation Ende Mai 2025 als extrem bis außergewöhnlich im Oberboden beschrieben, insbesondere im Nordwesten und Norden Deutschlands. Der Wasserstress liegt aktuell bei 10,1 %, wobei die Schwelle von 20 % zuletzt 2004 überschritten wurde. Trotz dieser alarmierenden Zahlen haben die Wasserentnahmen in den letzten Jahrzehnten abgenommen, unter anderem durch Wisst-Strategien in der Industrie sowie Einsparungen im Bereich der Wasserversorgung.

Herausforderungen bei Starkregen und Wasserqualität

In städtischen Gebieten werden gleichzeitig die Entwässerungsprobleme bei starken Regenfällen sichtbarer. Hohe Niederschlagsmengen können oft nicht vom Boden aufgenommen werden, was zu Sturzfluten, steigenden Wasserständen und Überschwemmungen führt. Die Versiegelung von Flächen durch Bebauung und Asphaltierung erschwert die Aufnahme von Regenwasser in den Boden zusätzlich. Dadurch wird das Regenwasser häufig zusammen mit Abwasser in Mischkanalisationen abgeleitet, die für große Wassermengen oft nicht dimensioniert sind. Dies kann zu einer erheblichen Belastung der Ökosysteme führen und die Wasserqualität verschlechtern, was möglicherweise sogar Badeverbote zur Folge hat. Grund dafür sind insbesondere Nährstoffe und Hitze, die die Verschlechterung der Wasserqualität begünstigen.

Die Anpassung an die zunehmend trockenen Bedingungen wird auf Bundes- und kommunaler Ebene jetzt dringend angegangen. Bürger werden ermuntert, Wasser sparsam zu nutzen und bei der Gartenbewässerung auf effiziente Methoden zu setzen. Ein gutes Händchen bei der Gestaltung von Grünflächen in den Städten könnte auch helfen: Diese haben das Potenzial, Starkregen aufzunehmen und so die Wasserproblematik zumindest teilweise zu mildern. Abgesehen davon könnte eine bessere Bepflanzung den urbanen Wärmeinseln entgegenwirken und die Innenstädte kühlen. Die Herausforderungen sind also groß, doch gibt es auch Ansätze, die Hoffnung wecken.