FC Lugano verpflichtet Behrens: Stürmer mit umstrittenem Image!

FC Lugano verpflichtet Behrens: Stürmer mit umstrittenem Image!
Der FC Lugano gibt sich optimistisch, was die Verpflichtung von Kevin Behrens angeht. Der 34-jährige Stürmer, der in der letzten Saison beim VfL Wolfsburg aktiv war, hat einen Zweijahresvertrag bis 2027 unterschrieben. Sportvorstand Sebastian Pelzer sieht ihn als „charakterlich und technisch eine wichtige Ergänzung“ für die Offensive des Klubs. Nach einer durchwachsenen Zeit in Deutschland, in der Behrens nicht über ein Tor in 18 wettbewerbsübergreifenden Einsätzen hinaus kam, scheint Lugano auf den erfahrenen, körperlich starken und abschlussstarken Angreifer zu setzen, um frischen Wind in die Mannschaft zu bringen. Kicker berichtet, dass Behrens‘ Transfer in der Schweiz große Beachtung findet.
Kevin Behrens brachte jedoch nicht nur sportliche Herausforderungen mit, sondern auch einen „umstrittenen Vorfall“, der beim VfL Wolfsburg zu internen Gesprächen führte. Er war in einen Homophobie-Skandal verwickelt, als er sich im September 2024 weigerte, ein Regenbogen-Trikot bei einer Signierstunde zu unterschreiben und abwertende Kommentare äußerte. Nach dem Vorfall entschuldigte sich Behrens öffentlich, doch die Auswirkungen auf sein Image scheinen groß gewesen zu sein. Der neue Klub, der großen Wert auf Inklusion und Respekt legt, hat Kenntnis von der Situation und sieht in Behrens die Chance, mit seinen Werten in Einklang zu kommen. Krone zitiert Behrens, der betont, dass seine Äußerungen nicht in Ordnung waren.
Inklusion im Sport: Ein heikles Thema
Die Debatte um Homophobie im Sport, insbesondere im Fußball, ist nach wie vor ein heißes Eisen. Eine Studie der Deutschen Sporthochschule Köln zeigt, dass 96 Prozent der Befragten Homo- und Transphobie als ernsthaftes Problem betrachten. Homosexualität gilt im Fußball oft als Tabu-thema, was das Outing aktiver Sportler erschwert. Viele Profivereine setzen zwar auf Diversität – so zeigten Bundesliga-Vereine beispielsweise in dieser Saison aktiv Regenbogenfarben, um ein Zeichen für die LGBT-Community zu setzen – dennoch bleibt der Druck auf Spieler, etwaige persönliche Neigungen nicht öffentlich zu machen, enorm. Deutschlandfunk weist darauf hin, dass der erste geoutete Spieler im Fußball oft als Vorreiter gesehen wird.
Die Verpflichtung von Behrens durch den FC Lugano könnte nun als Ausgangspunkt für einen Wandel dienen. Der Verein hat sich verpflichtet, die Werte der Inklusion und des Respekts zu fördern, und Behrens hat die Möglichkeit, seinen Platz innerhalb dieser Philosophie zu finden. Es bleibt abzuwarten, wie er sich sowohl auf dem Platz als auch abseits davon behaupten wird, insbesondere im Hinblick auf die potenziellen Auswirkungen seiner Vergangenheit.