Volkswagen vor Umbruch: 35.000 Stellen bis 2030 in Gefahr!
Volkswagen vor Umbruch: 35.000 Stellen bis 2030 in Gefahr!
Wolfsburg, Deutschland - Volkswagen steht vor einer großen Herausforderung: Bis zum Jahr 2030 plant der Automobilgigant, etwa 35.000 Stellen in Deutschland abzubauen. Ein Schritt, der bei vielen Mitarbeiter:innen für Unruhe sorgt, aber gleichzeitig auch neue Möglichkeiten bieten kann. Der Personalvorstand Gunnar Kilian hat diese Pläne während einer Betriebsversammlung in Wolfsburg bekannt gegeben und betont, dass der Stellenabbau sozialverträglich durchgeführt werden soll. Dies bedeutet konkret, dass der Großteil der Ausgänge über verschiedene Regelungen wie Altersteilzeitverträge und Rentenabgänge erfolgen wird. Bereits jetzt haben etwa 20.000 Beschäftigte einem Jobverzicht zugestimmt, die vertraglichen Regelungen dazu sind bereits fix.
Ein wesentliches Augenmerk liegt auf der Altersteilzeit, die sich als wichtiges Instrument im Rahmen des Sparprogramms herauskristallisiert. Angebotene Regelungen sind für Beschäftigte der Jahrgänge 1965 bis 1970 und sollen eine Schlüsselrolle im Stellenabbau spielen. Besonders das Jahr 1969 wird ab der zweiten Hälfte des kommenden Jahres in die Überlegungen einbezogen. Bisher konnten Mitarbeiter aus der Verwaltung von großzügigen Abfindungen profitieren, die in Einzelfällen bis zu 450.000 Euro betragen können, während diese Möglichkeiten für Produktionsmitarbeiter erst noch ausgeweitet werden.
Ältere Generationen im Fokus
Besonders die geburtenstarken Jahrgänge stehen nun im Fokus des Unternehmens: Rund zwei Drittel der betroffenen Mitarbeiter haben sich bereits entschieden, in Altersteilzeit zu gehen. Der Betriebsrat geht davon aus, dass bis 2030 etwa 24.000 Mitarbeiter über diese Regelung ausscheiden könnten, was beinahe 70 Prozent des geplanten Stellenabbaus entspricht. Die Altersteilzeitregelung wird auf 78 bis 95 Prozent des bisherigen Nettoentgelts aufgestockt und VW zahlt weiterhin die vollen Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung sowie zur betrieblichen Altersversorgung.
VW hat zudem angekündigt, die Fristen für die Regelung zum vorzeitigen Ruhestand für die Jahrgänge 1965 bis 1967 zu verlängern. Dies könnte einigen Mitarbeitern zusätzliche Zeit geben, um ihren eigenen Weg zu finden und die bestmögliche Entscheidung zu treffen.
Die Zukunft der Arbeitsplätze
Für diejenigen, die sich nicht für Altersteilzeit entscheiden, gibt es die Möglichkeit, Aufhebungsverträge abzuschließen, die ab dem kommenden Jahr für Produktionsmitarbeiter verstärkt angeboten werden sollen. Ein umfassendes Sparprogramm wurde im Zuge eines Tarifstreits zwischen Unternehmensleitung und Arbeitnehmerseite vereinbart, wodurch betriebsbedingte Kündigungen vorerst abgewendet werden konnten. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern und die Herausforderungen des Marktes bis 2029 zu bewältigen. Trotz der schwierigen Entscheidungen zeigt sich Kilian optimistisch, dass die ersten Maßnahmen der Vereinbarung „Zukunft Volkswagen“ Wirkung zeigen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird, aber fest steht: Volkswagen und seine Mitarbeiter müssen sich neu aufstellen, um im zunehmenden Wettbewerb und angesichts sich wandelnder Märkte bestehen zu können. Der Stellenabbau mag beunruhigend erscheinen, aber er bietet auch die Chance für einen Neuanfang in einem sich wandelnden Unternehmen.
Für weitere Details zu den Plänen und Regelungen bei Volkswagen können Sie die weiteren Artikel auf News38, n-tv und Welt nachlesen.
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Ort | Wolfsburg, Deutschland |
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