Wolfstötung im Helmstedt: Herdenschutz wird zur Pflicht!

Wolfstötung im Kreis Helmstedt nur bei unzureichendem Herdenschutz erlaubt. Weidetierhalter werden zur Sicherung ihrer Tiere aufgefordert.

Wolfstötung im Kreis Helmstedt nur bei unzureichendem Herdenschutz erlaubt. Weidetierhalter werden zur Sicherung ihrer Tiere aufgefordert.
Wolfstötung im Kreis Helmstedt nur bei unzureichendem Herdenschutz erlaubt. Weidetierhalter werden zur Sicherung ihrer Tiere aufgefordert.

Wolfstötung im Helmstedt: Herdenschutz wird zur Pflicht!

In der Region Helmstedt, die für ihre malerischen Landschaften und Viehzucht bekannt ist, wird der Herdenschutz von Weidetieren immer wieder zum Thema. Experten und die lokale Landesregierung fordern die Weidetierhalter auf, ihre Tiere besser zu schützen, da ungeschützte Weidetiere für Wölfe besonders leichte Beute darstellen. Beobachtungen zeigen, dass Wölfe gezielt nach diesen suchen, wenn sie keinen angemessenen Schutz vorfinden. Sat1 Regional berichtet, dass ein Wolf mit der Kennung GW3559 im Kreis Helmstedt zur Tötung freigegeben wurde, allerdings nur unter strengen Auflagen.

Die Landesregierung hat die Anschaffung von Herdenschutzhunden und Elektrozäunen finanziell unterstützt, um den Tierhaltern die nötigen Maßnahmen an die Hand zu geben. Dabei dürfen Tötungen von Wölfen nur erfolgen, wenn diese zuvor den „zumutbaren Herdenschutz“ überwunden haben.

Wachsende Herausforderungen

Die Probleme wachsen mit der Ausbreitung des Wolfsbestandes. Laut einem Bericht von DBB Wolf, nehmen die wolfsverursachten Schäden besonders in Gebieten zu, in denen die Tierhalter noch nicht auf die Anwesenheit der Wölfe vorbereitet sind. Oftmals benötigen die Halter ein bis zwei Jahre, um ihre Schutzmaßnahmen anzupassen und Schäden zu reduzieren.

Im Durchschnitt sterben 89,6% der von Wölfen getöteten oder verletzten Nutztiere in Deutschland, wobei es sich vor allem um Schafe und Ziegen handelt. Größere Tiere wie Rinder und Pferde sind in der Regel weniger gefährdet, da diese wehrhafter und weniger anfällig für Wolfsangriffe sind, besonders dort, wo wildlebende Huftiere rar sind.

Effektive Herdenschutzmaßnahmen

Zu den bewährten Schutzmethoden zählen vor allem gut ausgeführte Zäunungen. Laut dem WWF zwischenzeitlich angepasste Mindeststandards, die den Faktoren Funktionalität und Stromversorgung Rechnung tragen. Zäune sollten eine Mindesthöhe von 90 cm haben und mit einer Stromstärke von mindestens 3500 Volt ausgestattet sein, um ihre Schutzfunktion bestmöglich zu erfüllen.

Zusätzlich gewinnen Alpakas und Esel an Bedeutung, da sie durch ihre natürlichen Instinkte und ihre Fähigkeit, die Herde zu warnen, als Schutztiere fungieren können. Esel haben zudem eine besondere Abneigung gegen Hunde und verteidigen die Herde, indem sie gefährliche Eindringlinge mit Bissen und Tritten vertreiben. Diese natürlichen Verteidiger erfordern jedoch ein gewisses Maß an Fachwissen und Mehraufwand in der Haltung.

Angesichts der anhaltenden Herausforderungen durch Wölfe und der erhöhten Übergriffe auf Weidetiere bleibt der Herdenschutz ein zentrales Anliegen in der Region. Nur mit einem guten Händchen für die richtigen Maßnahmen und einem gemeinsamen Ansatz können die Tierhalter in Helmstedt und Umgebung ihre Weidetiere schützen und gleichzeitig die ökologische Balance in der Region bewahren.