Verkehrschaos vor Klinikum: Rettungswagen stehen auf der Kippe!

Verkehrschaos vor Klinikum: Rettungswagen stehen auf der Kippe!
Ein brisantes Thema beschäftigt momentan die Stadt Köln: Die Planung einer neuen Fahrradstraße an Ehlentruper Weg und Rohrteichstraße sorgt für Aufregung, weil sie die Erreichbarkeit des Klinikums direkt in Frage stellt. Laut Westfalen Blatt äußern Politiker den Verdacht, dass städtische Verkehrsplaner die Bedürfnisse des Klinikums nicht ausreichend berücksichtigt haben. Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat des Klinikums haben in einem Brandbrief auf die Probleme hingewiesen, die diese Planung für Rettungsfahrzeuge und Patienten mit sich bringt.
Was steckt hinter dieser Aufregung? Die neue Fahrradstraße soll einer modernen Mobilität Rechnung tragen, jedoch sind die Strukturen für Rettungsfahrzeuge dabei ins Wanken geraten. Das Uni-Klinikum Erlangen hat die städtische Planung einer Bus-/Fahrradstraße vor der Frauen-/Strahlenklinik abgelehnt. Der Ärztevertreter, Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro, machte deutlich, dass eine reibungslose Zufahrt für Rettungswagen unerlässlich sei. Zudem kritisierte er den Wegfall von Parkplätzen, was die Erreichbarkeit des Klinikums stark beeinträchtigen würde. Auch eine verkehrsplanerische Stellungnahme von UK Erlangen deckte grobe Fehler in der Stadtplanung auf und betonte, dass die Universitätsstraße für eine Fahrradstraße aufgrund von unterschiedlichen Nutzungen ungeeignet sei.
Verkehrsplanung unter der Lupe
Die klare Forderung nach Halte- und Parkmöglichkeiten, die sowohl Radfahrer als auch Patienten nicht gefährden, wird immer lauter. Prof. Iro wies darauf hin, dass schwerkranke Patienten nicht auf den öffentlichen Nahverkehr oder Kliniklinien ausweichen können. In einer Begehung am 17. März 2022 wurde dies für alle Beteiligten deutlich. Entscheidungsträger könnten die Anfahrtsprobleme nicht nachvollziehen, wenn sie nur gelegentlich mit dem Bus an der Klinik vorbei fahren, so der Ärztliche Direktor.
Im Kontext urbaner Mobilität ist die Diskussion um die neu geplante Fahrradstraße auch Ausdruck eines größeren Wandels in der Stadtplanung. Das Deutsche Institut für Normung betont, dass integrierte Planung und neue Mobilitätskonzepte essenziell sind, um Umweltbelastungen in Städten zu reduzieren und Chancengleichheit zu fördern. Es ist eine Herausforderung, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Stadtbewohner in Einklang zu bringen und gleichzeitig neue, umweltbewusste Ansätze zu integrieren.
Insgesamt zeigt dieser Konflikt, wie wichtig es ist, alle Stimmen in der Stadtplanung zu berücksichtigen. Das Wohl der Patienten und die Funktionsfähigkeit der Einrichtungen müssen gleichwertig zu den Bestrebungen um umweltfreundliche Verkehrswege betrachtet werden. Hier ist ein gutes Händchen gefragt, um eine Lösung zu finden, die sowohl der Verkehrswende als auch den Bedürfnissen der Kliniken gerecht wird.