Duisburg kämpft gegen die Asiatische Hornisse: Kostenloser Nest-Service!

Duisburg startet 2025 eine Initiative zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse mit kostenlosem Nestentfernen für Bürger.

Duisburg startet 2025 eine Initiative zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse mit kostenlosem Nestentfernen für Bürger.
Duisburg startet 2025 eine Initiative zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse mit kostenlosem Nestentfernen für Bürger.

Duisburg kämpft gegen die Asiatische Hornisse: Kostenloser Nest-Service!

In Duisburg wird seit kurzem eine Initiative gegen die gefürchtete Asiatische Hornisse (Vespa velutina) gestartet. Seit März 2025 können Bürgerinnen und Bürger kostenlos Nester melden, die dann von qualifizierten Schädlingsbekämpfungsunternehmen entfernt werden. So reagiert die Stadt rechtzeitig auf ein Problem, das nicht nur die heimischen Insekten, sondern auch die Imkerei in Gefahr bringt. Immerhin ernährt sich die Asiatische Hornisse vor allem im Spätsommer und Herbst von Honigbienen und anderen Insekten, was die Bestäuberleistung massiv beeinträchtigen könnte, berichtet Radio Duisburg.

Die Asiatische Hornisse, die im Jahr 2004 über Warentransporte nach Europa kam, breitet sich rasant aus, besonders in Westdeutschland. Sie unterscheidet sich von der Europäischen Hornisse und hat ein schwarzes oder braunes Exoskelett mit auffällig gelben Füßen. Diese Spezies wurde 2018 auf die Unionsliste der invasiven Arten gesetzt, was die EU-Mitgliedsstaaten zur Bekämpfung verpflichtet, berichtet der NABU.

Aufgaben der Bürger

Die Untere Naturschutzbehörde in Duisburg bittet die Anwohner, verdächtige Nester zu melden. Bei einem Verdacht können diese per E-Mail an artenschutz@stadt-duisburg.de übermittelt werden. Die Meldung sollte unbedingt den Standort, ein Foto sowie eine Telefonnummer enthalten, sodass die Behörden schnell reagieren können. Das Ziel ist, die Primärnester rechtzeitig zu entfernen, denn ein vernachlässigtes Nest kann schnell zu einem Sekundärnest mit mehreren tausend Hornissen führen, so das Umweltbundesamt.

Ein Hornissenstaat kann bis zu 2.000 Individuen umfassen, während heimische Hornissenstaaten in der Regel nur etwa 700 Tiere zählen. Der erste Nachweis der Asiatischen Hornisse in Deutschland wurde 2014 in Waghäusel dokumentiert, und die Ausbreitungsgeschwindigkeit beträgt etwa 80 Kilometer pro Jahr. In manchen Bundesländern hat man noch die Chance, die Ausbreitung einzudämmen, während die Hornisse im Westen Deutschlands bereits weit verbreitet ist.

Was tun bei einem Befund?

Bürger sollten unbedingt zwischen der Asiatischen Hornisse und der Europäischen Hornisse unterscheiden können, um Fehlschlüsse zu vermeiden. Ein Fund sollte in folgenden Schritten gemeldet werden:

  1. Überprüfen, ob es sich tatsächlich um eine Asiatische Hornisse handelt.
  2. Den Befund über die Meldeplattform des Bundeslandes oder die NABU-Web-App melden.
  3. Das Nest professionell entfernen lassen, um Aggressionen der Hornissen zu vermeiden.

Während die Asiatische Hornisse eine Gefahr für die heimische Fauna darstellt, ist sie nicht aggressiver als ihre europäischen Verwandten, solange man sich nicht direkt dem Nest nähert. Dennoch ist die Vorsicht geboten, denn ihre Nester können schützenswert für das Ökosystem sein, weshalb eine Entfernung von geschulten Fachleuten empfohlen wird.

Die Verantwortung für die Eindämmung dieser invasiven Art sieht auch Duisburgs Umweltdezernentin Linda Wagner. Sie betont, dass es Ziel der Stadt ist, die Ausbreitung der Hornissen einzudämmen und damit der heimischen Natur zu helfen.