Gipfeltreffen ohne Klimaschutz: Deutschland in der Krise!

Gipfeltreffen ohne Klimaschutz: Deutschland in der Krise!
Die letzten Tage haben erneut deutlich gemacht, dass die globalen Bemühungen um den Klimaschutz auf der Kippe stehen. Während des jüngsten G7-Gipfels in Kanada, bei dem sich wichtige Staats- und Regierungschefs trafen, blieb das Thema Klimakrise weitgehend außen vor. Gastgeber Kanada entschied sich, das Klimathema aus der Abschlusserklärung zu entfernen, offensichtlich um den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nicht zu verärgern. Trump, der bereits während seiner vorherigen Amtszeit das Pariser Klimaschutzabkommen als „hoax“ bezeichnete, hat durch seine Rückkehr ins Weiße Haus angedeutet, dass er erneut aus dem Abkommen austreten wird, was die internationalen Verhandlungen erheblich belasten könnte. So berichtet fr.de.
Die Situation wird zusätzlich kompliziert, da Trump plant, Naturschutzgebiete zu verkleinern und Genehmigungen für Erdölbohrungen und Bergbau zu erleichtern. Unter dem Motto „Drill, Baby, drill“ wird der Fokus klar auf fossile Brennstoffe gelegt, was nicht nur die Klimaziele der USA, sondern auch die international angestrebten Maßnahmen untergräbt. Der Klimawissenschaftler Claudia Kemfert schätzt, dass Trump nicht in der Lage sein wird, alle Fortschritte der grünen Wirtschaft komplett zurückzunehmen, da dafür eine Mehrheit im Kongress erforderlich ist. Dennoch bleibt seine Einstellung zu wissenschaftlichen Erkenntnissen als besorgniserregend und könnte die US-Rolle in den internationalen Klimaverhandlungen drastisch beeinträchtigen, wie auch zdfheute.de feststellt.
Enttäuschung bei der Klimakonferenz in Bonn
Die UN-Klimaverhandlungen in Bonn spiegelten ähnliche unmissverständliche Tendenzen wider – wenig Fortschritt bei den CO2-Reduktionszielen und der internationalen Klimafinanzierung. Während der Konferenz versteigerte Brasilien neue Erdöl- und Erdgasrechte, was bei den Delegierten für Enttäuschung sorgte. Viele Teilnehmer verließen Bonn und pilgerten zur „Climate Action Week“ nach London, in der Hoffnung auf bessere Diskussionen und Lösungen. Das Bild, das sich hier abzeichnet, lässt aufhorchen und ist alles andere als ermutigend für eine schnelle Umsetzung von Klimazielen im Rahmen des Übereinkommens von Paris. Hierbei spielt auch die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz (CDU) eine kritische Rolle, die den Klimaschutz als Thema zweiter Klasse behandelt und geplante Erdgas-Kraftwerke sowie die Finanzierung der Erdgas-Speicherung aus dem Klima-Fonds in die Kritik nimmt – ein Umstand, der die Glaubwürdigkeit Deutschlands in der internationalen Klimapolitik in Frage stellt, wie fr.de hervorhebt.
Die globale Strategie bleibt auf der Strecke
Auf globaler Ebene strebt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine Abkehr von fossilen Energien und den Ausbau erneuerbarer Energien an. Dabei ist der Fokus auf eine effiziente Energienutzung und die Unterstützung einkommensschwacher Länder im Klimaschutz von zentraler Bedeutung. Die Gründung des Klimaclubs unter Ko-Vorsitz von Deutschland und Chile könnte hier neue Wege aufzeigen, die nicht nur auf emissionsintensive Sektoren wie Stahl und Zement abzielen, sondern auch die Entwicklungsländer bei ihrer Transformation in die Klimaneutralität unterstützen wollen. Internationale Kooperation, das Schließen der Umsetzungs- und Ambitionslücke des Übereinkommens von Paris bleibt jedoch schwierig, wenn wichtige Staaten wie die USA auf die Bremse treten. Das BMWK hat zudem klare Ziele zur Verdopplung der Energieeffizienz und dem Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2030 festgelegt, was jedoch angesichts aktueller Entwicklungen fraglich bleibt. Hierzu gibt bmwk.de wertvolle Einblicke.
Die Zeit drängt, und die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, sich klarer auf Klimaziele zu verständigen und diese auch ernsthaft zu verfolgen. Die jüngsten Ereignisse lassen erkennen, dass dies kein einfacher Weg wird. Fest steht: Die Klimakrise bleibt ein zentrales Thema, das behandelt werden muss, und das nicht nur auf dem Papier, sondern in der täglichen politischen Praxis. Ein Umdenken ist erforderlich, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein.