Rettungseinsatz am Rhein: Schwimmer wohlbehalten, Gefahren bleiben!

Rettungseinsatz am Rhein: Schwimmer wohlbehalten, Gefahren bleiben!
Am 15. Juni 2025 kam es in Bonn zu einem großangelegten Rettungseinsatz am Rhein, nachdem Zeugen gegen 16:15 Uhr zwei schwimmende Personen nördlich der mittleren Rheinbrücke meldeten. Laut Express wurde ein umfangreiches Aufgebot von 50 Einsatzkräften mobilisiert. Feuerwehr Bonn, Feuerwehr Niederkassel und die DLRG Bonn waren vor Ort, unterstützt von dem Rettungshubschrauber Christoph Rheinland. Die Löscheinheit der Freiwilligen Feuerwehr Beuel assistierte beim schwer zugänglichen rechten Rheinufer.
Glücklicherweise konnten die beiden Schwimmer wohlbehalten am Römerkran auf dem linken Rheinufer aufgefunden werden, weshalb der Einsatz abgebrochen wurde. Kurz darauf gab es jedoch einen weiteren Alarm, als ein Stand-up-Paddler selbstständig aus dem Wasser stieg. Die Feuerwehr Bonn nutzte die Gelegenheit, um einen wichtigen Appell an die Öffentlichkeit zu richten: Schwimmen und Wassersport im Rhein sind lebensgefährlich. Bei Unsicherheiten bezüglich Personen im Wasser sollte sofort die Notrufnummer 112 gewählt werden.
Die Gefahren des Rheins
Die Gefahren des Rheins sind nicht zu unterschätzen. Im vergangenen Jahr ertranken mehr als 20 Menschen in nordrhein-westfälischen Flüssen, dabei registrierte die DLRG einen Großteil der tragischen Vorfälle im Rhein. Tödliche Badeunfälle ereigneten sich unter anderem in Städten wie Düsseldorf, Köln und Duisburg. Eine warnende Begebenheit ereignete sich im Mai, als ein Mann ertrank, während er versuchte, seine Frau zu retten, die von der starken Strömung mitgerissen wurde. Während solche Vorfälle stets geschehen können, machen Rettungsübungen, von denen unter anderem die Düsseldorfer Feuerwehr einige abhielt, deutlich, wie entscheidend Aufklärung und praxisnahe Übungen sind.
Im Rahmen dieser Übungen wurde eine hilflose Person im Rhein durch Strömungsretter geortet, die mit einem Motorboot zur Hilfe kamen. Taucher sprangen ins Wasser und führten Rettungsmaßnahmen durch. Dieses praxisnahe Geschehen zeigt, wie lebenswichtig eine korrekte Reaktion bei Badeunfällen ist. Das Bad im Rhein ist nur an bestimmten Stellen erlaubt; neben Hafeneinfahrten, Brücken und Schleusen sollte auch an den erlaubten Badestellen immer höchste Vorsicht gewährleistet sein.
Starke Sensibilisierung notwendig
Die DLRG hat im Jahr 2023 einen alarmierenden Anstieg von 411 tödlichen Unglücken in Gewässern in Deutschland verzeichnet. Dies setzt ein deutliches Zeichen und zeigt, dass die Sensibilisierung für die Gefahren des Wassers dringender denn je ist. DLRG-Präsidentin Ute Vogt äußerte die Hoffnung, dass insbesondere Eltern von kleinen Kindern für die bevorstehenden warmen Tage besonders sensibilisiert werden.
Die Feuerwehr hat daher eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, darunter das Aufstellen von 50 neuen Warnschildern am Rheinufer, die vor den Gefahren beim Schwimmen im fließenden Wasser warnen und Notruf- sowie Standortnummern bereitstellen. Baden im Rhein bleibt eine Herausforderung, und nur mit einer sensiblen Herangehensweise können Unfälle oder noch schlimmeres verhindert werden.