Abschied von Ahaus: Zwei Polizeiveteranen gehen in den Ruhestand!

Der Abschied von Manfred Lütjann und Olaf Wanscheid markiert einen wichtigen Wechsel in der Polizeiarbeit Borken.

Der Abschied von Manfred Lütjann und Olaf Wanscheid markiert einen wichtigen Wechsel in der Polizeiarbeit Borken.
Der Abschied von Manfred Lütjann und Olaf Wanscheid markiert einen wichtigen Wechsel in der Polizeiarbeit Borken.

Abschied von Ahaus: Zwei Polizeiveteranen gehen in den Ruhestand!

Am 28. Juni 2025 war ein Tag voller Emotionen und Erinnerungen bei der Kreispolizeibehörde Borken. Die beiden langjährigen Polizeikollegen Erster Polizeihauptkommissar Manfred Lütjann und Kriminalhauptkommissar Olaf Wanscheid haben ihren Abschied aus dem Polizeidienst gefeiert. Der Landrat Dr. Kai Zwicker und Abteilungsleiter Polizei Paul Albers kamen persönlich, um beiden alles Gute für die Zukunft zu wünschen. Ein herzlicher Abschied, wie es sich gehört!

Manfred Lütjann, der auf stolze 44 Dienstjahre zurückblickt, wohnte davon 20 Jahre bei der Kreispolizeibehörde Borken. In den letzten neun Jahren leitete er die Polizeiwache in Ahaus, die er sowohl aufgrund seiner Professionalität als auch seiner menschlichen Art prägte. Neben seiner Dienstzeit ist er bekannt für die Organisation des jährlichen Behördenmarathons. Doch nicht nur seine beruflichen Leistungen sind bemerkenswert: In seiner Freizeit fungiert er auch als Nikolaus und bringt so Kindern und Erwachsenen Freude.

Ein wertvoller Beitrag zur Grenzregion

Olaf Wanscheid, der auf 35 Dienstjahre zurückblickt, hat sich besonders durch seine Mitarbeit im Grenzüberschreitenden Polizeiteam (GPT) ausgezeichnet. Dieses Team wurde im Jahr 2008 gegründet und setzt sich aus rund 30 Polizisten zusammen, die zur Hälfte aus den Niederlanden und zur anderen Hälfte aus Deutschland stammen. Die Zusammenarbeit ist unverzichtbar, um grenzüberschreitende Kriminalität im deutsch-niederländischen Raum zu bekämpfen. In den letzten 13 Jahren hat sich das GPT als essenzieller Bestandteil der polizeilichen Zusammenarbeit in dieser Region etabliert, was auch von der EUREGIO mit dem „People-to-People-EUREGIOPreis“ gewürdigt wurde.

Mit beeindruckenden Erfolgen konnte das Team weltweit für Aufsehen sorgen: Über 20.000 Einsätze und mehr als 10.000 aufgedeckte Straftaten und Ordnungswidrigkeiten verdeutlichen die Bedeutung des Projekts. Dies umfasst unter anderem die Sicherstellung von rund 450 kg Betäubungsmittel mit einem Marktwert von ca. 10 Millionen Euro sowie die Aufdeckung von über 100 Urkundenfälschungen. Ein besonders herausragender Erfolg war die Festnahme eines flüchtigen deutschen Kindermörders im Dezember 2021 in Enschede.

Europäische Perspektiven

Die Entwicklungen rund um die grenzüberschreitende Polizeizusammenarbeit sind nicht nur lokal, sondern auch auf europäischer Ebene von Bedeutung. Die EU-Kommission hat jüngst einen neuen Kodex für die Polizeizusammenarbeit vorgeschlagen, der die Zusammenarbeit zwischen Polizeikräften in verschiedenen Mitgliedstaaten verbessern soll. Ziel ist es, Informationslücken zu schließen und den Austausch über grenzüberschreitende Ermittlungen effizienter zu gestalten, insbesondere, da Kriminelle häufig grenzüberschreitend agieren. Dies gestaltet sich als wichtiges Element für die Sicherheit innerhalb der EU.

Die fortschrittlichen Ideen sollten nicht nur im Rahmen des Grenzüberschreitenden Polizeiteams umgesetzt werden, auch Nordrhein-Westfalen möchte drei weitere Polizeiteams nach diesem Vorbild aufstellen. Ein gemeinsames Ziel bleibt die verbesserte Nutzung digitaler Fahndungstechniken, um die Sicherheit in Europa weiter zu erhöhen.

Manfred Lütjann und Olaf Wanscheid hinterlassen große Fußstapfen in der Polizei und der Gemeinschaft. Ihr Engagement, sowohl im Dienst als auch darüber hinaus, wird nicht in Vergessenheit geraten. Ein richtiger Abschied, um das Lebenswerk einer langen Polizeikarriere zu würdigen, und gleichzeitig ein neuer Anfang für beide. Auf die Zukunft, die uns in der Sicherheitsarbeit erwartet!