Junge Stimmen im Fokus: Kommunalwahlen machen Kids sichtbar!

Am 2. Juli 2025 startet das Kreisjugendamt Borken eine Kampagne zur Sichtbarkeit junger Menschen bei der Kommunalwahl.

Am 2. Juli 2025 startet das Kreisjugendamt Borken eine Kampagne zur Sichtbarkeit junger Menschen bei der Kommunalwahl.
Am 2. Juli 2025 startet das Kreisjugendamt Borken eine Kampagne zur Sichtbarkeit junger Menschen bei der Kommunalwahl.

Junge Stimmen im Fokus: Kommunalwahlen machen Kids sichtbar!

In einer wichtigen Initiative, die bei den bevorstehenden Kommunalwahlen 2025 in Köln und Umgebung viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen dürfte, werden die Stimmen junger Menschen laut. Am 2. Juli 2025 steht der Startschuss für eine Kampagne der Abteilung für Kinder- und Jugendförderung des Kreisjugendamtes Borken, die unter dem Motto „Denkt uns mit“ die Sichtbarkeit von Kindern und Jugendlichen fördern möchte, die noch nicht wahlberechtigt sind.

In insgesamt 13 Kommunen wird darauf hingewiesen, wie aktiv junge Menschen in ihrer Gemeinschaft sind. Ahaus, Bocholt, Borken und Gronau haben sich bereits mit eigenen Jugendämtern dem Engagement verschrieben. Die Kampagne zielt darauf ab, das gesellschaftliche Engagement junger Leute in den Fokus zu rücken – ein wichtiger Schritt, denn oft wird die Stimme der Jugend in politischen Entscheidungen überhört.

Gesellschaftliches Engagement und Medienpräsenz

Die Aktion wird soziale Plattformen sowie analoge Medien nutzen, um die vielfältigen Initiativen wie Sport- und Musikvereine, Pfadfindergruppen und Jugendfeuerwehren entsprechend darzustellen. Zahlreiche Interessierte aus Vereinen und Verbänden sind eingeladen, sich zu beteiligen und Fotos ihrer Aktivitäten einzusenden. Einsendeschluss für die Teilnahme ist der 20. Juli 2025. Fünf Teams werden durch eine Verlosung belohnt – eine großartige Möglichkeit, das Engagement zu honorieren und gleichzeitig die Sichtbarkeit zu erhöhen. Informationen sind unter www.jugendarbeit-kreis-borken.de zu finden, während Fragen direkt an jugendarbeit@kreis-borken.de gerichtet werden können.

Doch diese Initiative kommt nicht von ungefähr. Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) macht auf die alarmierende Situation aufmerksam. Mit der Vorstellung des Deutschen Kinder- und Jugend(hilfe)MONITOR 2025 am 29. April in Berlin wurden drängende Anliegen formuliert, die auf die Notwendigkeit eines Umdenkens in der politischen Landschaft hinweisen. Die zentrale Botschaft lautet: Junge Perspektiven ernst nehmen. Rund 22 Millionen junge Menschen unter 27 Jahren in Deutschland haben ein Anrecht darauf, gehört zu werden. Doch die Realität sieht oft anders aus.

Die Herausforderungen junger Menschen

Die AGJ beschreibt die Zukunftsaussichten der Jugendlichen als stark durch verschiedene Krisen belastet. Ob wirtschaftliche Unsicherheiten, die Angst vor Krieg in Europa oder die Klimakrise – die Liste der Herausforderungen ist lang und besorgniserregend. Vor allem die wachsende soziale Ungleichheit und gleichzeitig steigende Armutsrisiken sind Themen, die bei den Jüngeren große Sorgen auslösen. Laut den aktuellen Zahlen wird jedes fünfte Kind in Deutschland armutsgefährdet sein, was einem Armutsrisiko von 20,7 Prozent für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren entspricht.

Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe warnen außerdem vor einem zunehmenden Fachkräftemangel, der die aktuelle Situation weiter verschärft. Die AGJ fordert daher nicht nur eine armutsfeste Kindergrundsicherung, sondern auch die Einrichtung eines Nationalen Fonds für Kinder- und Jugendhilfe von mindestens 10 Milliarden Euro über die nächsten zehn Jahre. In der Politik muss umgehend gehandelt werden, um die Sichtbarkeit und Teilhabe junger Menschen zu verbessern, das fordert auch AGJ-Vorsitzende Karin Böllert nachdrücklich.

Wie wichtig es ist, dass junge Stimmen in den politischen Diskurs integriert werden, zeigt sich auch in der anstehenden Diskussion beim 18. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Leipzig, der vom 13. bis 15. Mai 2025 stattfinden wird. Das Motto: „Weil es ums Ganze geht: Demokratie durch Teilhabe verwirklichen!“

Die kommenden Kommunalwahlen sind also eine Gelegenheit, Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben und auf ihre Belange aufmerksam zu machen, auch wenn sie noch nicht selbst wählen dürfen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Anstrengungen nicht nur kurzfristige Aktionen sind, sondern langfristigen positiven Einfluss auf die politische Landschaft in Deutschland haben.