Schwerer Unfall in Dülmen: 90-jährige Frau vom Zug erfasst!
Am 22. September 2025 erfasste ein Zug in Dülmen eine 90-jährige Frau an einem Bahnübergang. Schwere Verletzungen, Bahnverkehr betroffen.

Schwerer Unfall in Dülmen: 90-jährige Frau vom Zug erfasst!
Gestern, am 22. September 2025, ereignete sich ein tragischer Unfall an einem Bahnübergang in Dülmen. Eine 90-jährige Frau wurde von einem Zug erfasst, als sie versuchte, die Gleise zu überqueren, obwohl die Halbschranke bereits geschlossen war. Wie MS Aktuell berichtet, erlitt die Seniorin schwere Verletzungen und wurde umgehend mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Der Unfall führte zu einer Vollsperrung der Münsterstraße in Dülmen und einer Unterbrechung des Bahnverkehrs zwischen Coesfeld und Lüdinghausen, wodurch mehr als 70 Fahrgäste und Zugpersonal, die glücklicherweise unverletzt blieben, mit Bussen umgeleitet werden mussten.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Ein Spezialteam zur Unfallaufnahme sicherte vor Ort relevante Spuren. Besonders unklar bleibt, warum die Frau die geschlossene Schranke missachtete. Während Polizei und Feuerwehr den Einsatz koordinierten, bleibt der Gesundheitszustand der verletzten Frau aktuell in der Schwebe.
Sicherheit an Bahnübergängen in Deutschland
Der Vorfall in Dülmen wirft ein Schlaglicht auf die allgemeine Verkehrssicherheit an Bahnübergängen in Deutschland. Laut Tagesschau gab es im Jahr 2025 bereits einen besorgniserregenden Anstieg an Unfällen. Bis Ende August sind 36 Menschen bei Unfällen auf bundeseigenen Strecken ums Leben gekommen und 188 weitere wurden verletzt. Trotz eines Rückgangs der Bahnübergänge um etwa 20% seit 2010 stagniert die Zahl der Unfälle, was den Experten große Sorgen bereitet. Über 95% der Vorfälle sind auf Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern zurückzuführen, was die Dringlichkeit unterstreicht, mehr in die Sicherheit zu investieren.
Die Deutsche Bahn hat Begleitmaßnahmen ergriffen, um die Unfallzahlen zu reduzieren. Mit etwa 63% der Bahnübergänge, die technisch gesichert sind, und einem fortlaufenden Überprüfungsprozess der technischen Ausstattung, setzt man alles daran, die Sicherheit zu erhöhen. Dennoch ist der Rückbau ungeschützter Übergänge eine Herausforderung. Auto Motor und Sport berichtet, dass seit 2019 eine Zusammenarbeit zwischen dem Bahn-Konzern und dem Bund besteht, um solche Übergänge durch Brücken oder Unterführungen zu ersetzen. Allerdings ist der Umbau mit erheblichen Kosten verbunden, die je nach Maßnahme zwischen 10.000 und 200.000 Euro liegen können.
Die Tragödie von Dülmen könnte, so hoffen die Verantwortlichen, als Mahnung dienen, um die Verkehrssicherheit an Bahnübergängen in den Fokus zu rücken und zukünftig noch effizientere Maßnahmen zu ergreifen. Bis dahin bleibt der Vorfall ein trauriges Beispiel dafür, wie wichtig Vigilanz und Respekt für Verkehrsregeln sind.