Kriminalität in Dortmund: Positive Trends und neue Strategie gegen Messergewalt

Dortmund verzeichnet einen Rückgang der Kriminalität. Neue Strategien zur Sicherheitsverbesserung und Maßnahmen gegen Messergewalt.

Dortmund verzeichnet einen Rückgang der Kriminalität. Neue Strategien zur Sicherheitsverbesserung und Maßnahmen gegen Messergewalt.
Dortmund verzeichnet einen Rückgang der Kriminalität. Neue Strategien zur Sicherheitsverbesserung und Maßnahmen gegen Messergewalt.

Kriminalität in Dortmund: Positive Trends und neue Strategie gegen Messergewalt

In Dortmund gibt es erfreuliche Nachrichten bezüglich der Kriminalitätsentwicklung. Seit 2015 zeigt die Stadt einen kontinuierlichen Rückgang der Kriminalität. Der Höchstwert von 83.586 Straftaten im Jahr 2015 fiel auf einen Tiefstand von 55.206 im Jahr 2021, was einem Rückgang von 34 Prozent entspricht. Diese positive Tendenz wurde jedoch durch einen Anstieg der Kriminalität seit Ende der Pandemie unterbrochen. Im Jahr 2024 wurden 73.209 Straftaten erfasst, was 12,5 Prozent unter dem Höchstwert von 2015 liegt. Wir in Dortmund berichtet, dass die Polizei Dortmund auf den Anstieg mit verschiedenen Maßnahmen reagiert hat, die 2023 zu einer Abbremsung des Anstiegs um 12 Prozent führten.

Ein Blick auf die Prognosen für das erste Halbjahr 2025 zeigt einen weiteren Rückgang der Kriminalität um etwa 5 Prozent, insbesondere bei Straßen- und Raubkriminalität. Die Zahlen sprechen für sich: Raubdelikte sanken um circa 10 Prozent, und bei der Straßenkriminalität liegt der Rückgang bei rund 13 Prozent. Allerdings gibt es einen leichten Anstieg der Gewaltkriminalität im Vergleich zum Vorjahr, wenn auch im niedrigen einstelligen Bereich.

Neue Strategien und Maßnahmen der Polizei

Um der anhaltenden Herausforderung zu begegnen, wird ab dem 1. Oktober 2025 ein neues Gewaltkommissariat ins Leben gerufen. Das Ziel ist es, Tatzusammenhänge besser zu erfassen und Wiederholungstäter konsequenter zu verfolgen. Auch die enge Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft steht hierbei im Fokus. Darüber hinaus wird ab dem 1. September 2025 die EK Jungnationale aktiv, die sich auf Rechtsextremismus und Anwerbeversuche von Neonazis bei Jugendlichen konzentriert.

Die Polizeipräsenz in der Innenstadt wurde seit Juli 2023 durch zusätzlich zugewiesene Einsatzkräfte erhöht. Im gleichen Zeitraum wurden über 54.000 nya Strafverfahren eingeleitet, darunter 6.109 für Körperverletzungsdelikte und 2.133 Raubdelikte. Ein besonderes Augenmerk legt die Polizei auf die Frage der Messergewalt. In der Stadt wurde ein Messertragverbot für bestimmte Personengruppen eingeführt, und seit April 2024 wurden insgesamt 192 Verstöße festgestellt. Der Westen berichtet von 420 Opferdelikten mit einem Messer als Tatwaffe im Jahr 2024, was Dortmund den zweiten Platz in einer Statistik des NRW-Innenministeriums einbringt.

Die Situation in NRW und deren Entwicklungen

Im Vergleich zu anderen Städten in NRW steht Dortmund hinsichtlich der Messerverbrechen nicht schlecht da. Dennoch belegt Köln mit 636 Messerverbrechen trotzdem den ersten Platz, gefolgt von Düsseldorf. Bezüglich der Bevölkerungsdichte nimmt Dortmund jedoch den Spitzenplatz ein. Insgesamt verzeichnete NRW im Jahr 2024 rund 7.300 Messerverbrechen, ein Anstieg von etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. NRW-Innenminister Herbert Reul erkennt ein „Messerproblem“ an und sieht die getroffenen Maßnahmen der Polizei Dortmund als notwendig.

Um die Kriminalität effektiv zu bekämpfen, hat die Polizei Dortmund verschiedene gezielte Kontrollen an bestimmten Orten durchgeführt, die Präsenz im öffentlichen Raum verstärkt und den Austausch mit Schulen gesucht. Diese Maßnahmen scheinen erste positive Wirkungen zu zeigen, während die genauen Auswirkungen des Messertragverbots noch im Untersuchungsprozess sind. Die Bedeutung der Polizeilichen Kriminalstatistik kann hierbei nicht genug betont werden, da diese als wichtige Basis für Erkenntnisse zur Kriminalitätsbekämpfung und organisatorische Planungen dient Polizei NRW.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Polizei Dortmund mit einer Vielzahl von Maßnahmen versucht, der steigenden Kriminalität entgegenzuwirken, während es gleichzeitig positive Entwicklungen bei der Rückgang von Straßen- und Raubdelikten gibt. Alle Beteiligten sind gefragt, sich aktiv an der Kriminalitätsbekämpfung zu beteiligen und eine sichere Stadt zu schaffen.