Traditionsgeschäft Pick in Dortmund kündigt Räumungsverkauf an!

Fachgeschäft „Pick“ in Dortmund startet Räumungsverkauf mit bis zu 50% Rabatt, während „Multipolster“ schließt.

Fachgeschäft „Pick“ in Dortmund startet Räumungsverkauf mit bis zu 50% Rabatt, während „Multipolster“ schließt.
Fachgeschäft „Pick“ in Dortmund startet Räumungsverkauf mit bis zu 50% Rabatt, während „Multipolster“ schließt.

Traditionsgeschäft Pick in Dortmund kündigt Räumungsverkauf an!

Im Dortmunder Indupark finden derzeit gleich mehrere Räumungsverkäufe statt, die die lokale Handelslandschaft stark beeinflussen. Das traditionsreiche Fachgeschäft „Pick“ hat am 21. July 2025 offiziell einen Räumungsverkauf gestartet und bietet bis zu 50% Rabatt auf eine breite Auswahl an Bodenbelägen, insbesondere Teppichen. Das Familienunternehmen besteht seit 1898 und betreibt auch eine Filiale in Mülheim an der Ruhr. Die genaue Zukunft der Geschäfte bleibt jedoch nebulös, da weder Geschäftsführung noch Mitarbeiter bisher dazu Stellung genommen haben. Kunden können bis zum 31. Juli 2025 von den attraktiven Rabatten auf der Website profitieren, wobei unklar bleibt, wie es danach weitergeht. Die Situation erinnert an den nahenden Schlussverkauf von „Multipolster“, einem Möbelgeschäft, das in der Vergangenheit nie richtig profitabel war und dessen Schließung bereits für den 7. Dezember 2024 angekündigt wurde.

„Multipolster“ verabschiedet sich von Dortmund nach über einem Jahrzehnt. Verbrauchende sind eingeladen, Schnäppchen zu machen, mit der Aussicht auf Rabatte bis zu satten 80 Prozent. Geschäftsführer Roger Tosette führt die Schließung auf die mangelhafte Rentabilität der Filiale zurück. In der Vergangenheit verkauft das Unternehmen seit Herbst 2012 Polstermöbel wie Sofas und Sessel. Währenddessen werden die Mitarbeitenden auf andere Standorte in Nordrhein-Westfalen verteilt, da „Multipolster“ insgesamt 13 Möbelhäuser in der Region betreibt. Die nächstgelegenen Filialen nach der Schließung befinden sich in Essen und Schwelm. Auch andere Geschäfte in Dortmund stehen auf der Kippe, darunter eine bekannte Weltmarke für Haushaltswaren.

Die Lage im Einzelhandel

Die momentane Situation spiegelt einen umfassenden Wandel im deutschen Einzelhandel wider. Dieser umfasst den Verkauf von Waren an Endverbraucher, darunter auch Möbel und Bodenbeläge. Der Umsatz belief sich laut HDE zuletzt auf etwa 649,9 Milliarden Euro, wobei das Segment Lebensmittel den größten Teilmarkt stellt. Trotz der Herausforderungen, die die Corona-Pandemie und der Russland-Ukraine-Krieg mit sich brachten, zeigen sich auch Lichtblicke, wie etwa die Steigerung des Online-Handels, welcher seit dem Jahr 2000 von 0,2 Prozent auf etwa 6,5 Prozent gewachsen ist. Dennoch bleibt der stationäre Handel bei Konsumenten nach wie vor hoch im Kurs.

Die Konsolidierung im Einzelhandel bringt es mit sich, dass kleinere Betriebe verstärkt unter Druck geraten. In einer Zeit, in der es für viele schwierig ist, im Geschäft zu bleiben, senden die Schließungen von „Pick“ und „Multipolster“ ein unverkennbares Zeichen. Die Bedeutung von Discounter und Online-Handel nimmt zu, während klassische Kaufhäuser und kleinere Fachgeschäfte an Marktanteilen verlieren. Diese Veränderungen belasten nicht nur die Geschäfte, sondern auch die dazugehörigen Beschäftigungsverhältnisse, schließlich stellt der Einzelhandel in Deutschland etwa drei Millionen Mitarbeiter ein.

Es bleibt abzuwarten, wie die geschlossenen Geschäfte und die Veränderungen im Einzelhandel nachhaltig Einfluss auf die lokale Wirtschaft haben werden. In Dortmund, wo sich einst viele solcher Geschäfte einer treuen Kundschaft erfreuten, ist die Unsicherheit jetzt greifbar.

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