Von Kaserne zu lebendiger Stadt: Dortmunds Erfolgsstory seit 1995

Von Kaserne zu lebendiger Stadt: Dortmunds Erfolgsstory seit 1995
Am 12. Juli 1995 markierte einen entscheidenden Wendepunkt in Dortmund, als die britische Rheinarmee aus der Stadt abzog und damit eine Fläche von 270 Hektar – größer als das Fürstentum Monaco – freigab. Diese ehemaligen Kasernen, einst als „No-go-Areas“ angesehen, haben sich in den letzten drei Jahrzehnten zu lebendigen Stadtteilen entwickelt, die sowohl Wohnraum als auch Arbeitsplätze bieten. Der Abzug der Briten bot der Stadt die Möglichkeit, umfangreiche Umbauprojekte in Angriff zu nehmen, die bis heute die Ecken Dortmunds prägen. Laut dem Nordstadtblogger erfreut sich die Stadtkrone-Ost mittlerweile an über 7.000 neuen Arbeitsplätzen und ist damit eines der erfolgreichsten Projekte der Flächenentwicklung.
In Dortmund standen elf Standorte der britischen Streitkräfte zur Verfügung, darunter die Areale Hohenbuschei, Auf dem Hohwart und Stadtkrone-Ost. Diese Flächen wurden nach dem Abzug der Soldaten strategisch neu entwickelt. Hohenbuschei, einst ein ziviler Flughafen, beherbergt heute rund 1.700 sozialversicherungspflichtige Jobs und 708 Wohngebäude, in denen mehr als 2.700 Menschen leben. Auf dem Hohwart entstand fast ausschließlich Wohnbebauung, während die Stadtkrone-Ost als gemischtes Konzept aus Gewerbe- und Wohnfläche mit über 5.500 Arbeitsplätzen und 1.100 Bewohnern gestaltet wurde, berichtet dortmund.de.
Erfolgsbilanz der Flächenentwicklung
Die Umwandlung dieser ehemaligen Kasernenflächen wird als vorbildliche Erfolgsgeschichte gefeiert. Der Oberbürgermeister Thomas Westphal hebt hervor, dass die Entwicklung der Stadtkrone-Ost nicht nur die wirtschaftliche Situation verbessert hat, sondern auch die Lebensqualität der Bewohner steigern konnte. Betrachten wir die Zahlen: Die Stadtkrone-Ost hat es geschafft, ein integrativer Standort mit einer hohen Dichte an Dienstleistungen und Technologieunternehmen zu werden, so westfalen-regional.de.
Wirtschaftlich hat sich die Stadtkrone-Ost auch auf lange Sicht positiv entwickelt. Bis 2015 waren dort rund 160 Unternehmen ansässig, die etwa 3.500 Arbeitsplätze schufen. Besonders bemerkenswert ist die ansässige IT-Branche sowie mehrere Dienstleistungsunternehmen, die in modernen Bürogebäuden untergebracht sind. Auch wenn einige Grundstücke an der B1 und B236 noch keinen Käufer fanden, bleibt die Nachfrage nach hochwertigen Gewerbeflächen stark, nicht zuletzt wegen der geplanten Umwandlung der B1 zur A40, die mit Lärmschutzwänden versehen wird.
Die Zukunft der Stadtkrone-Ost
Die Stadt Dortmund hat klar visionäre Ziele: Die Ansiedlung innovativer Unternehmen mit zukunftsweisenden Technologien ist ein zentrales Anliegen. Ein städtebauliches Werkstattgespräch führte zu einem Gutachterverfahren, das die Entwicklung der Fläche strukturierte. Die Stadtkrone Ost soll an die Traditionen der Gartenstadt anknüpfen und dabei vorhandenes Grün erhalten. Das zieht nicht nur Unternehmen an, sondern steigert auch den Reiz für künftige Bewohner.
Ein weiteres Highlight ist die Entwicklung von Ballsportplätzen der britischen Streitkräfte nördlich der B1. Hier entsteht eine „Automeile“, die durch neue Verkehrsanbindungen noch besser integriert werden soll.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dortmund nach dem Abzug der britischen Soldaten nicht nur einen Umbruch, sondern auch eine Neugeburt erfahren hat. Aus einstigen Kasernen sind pulsierende Stadtteile entstanden – und der Weg in die Zukunft ist weiterhin vielversprechend.