Letzte Nacht der Lichter: Duisburgs Stiftung zur Loveparade löst sich auf

Letzte Nacht der Lichter: Duisburgs Stiftung zur Loveparade löst sich auf
Ein dunkles Kapitel in der deutschen Partygeschichte findet sein Ende – die Stiftung Duisburg, die nach der verheerenden Loveparade-Katastrophe im Jahr 2010 ins Leben gerufen wurde, löst sich in diesem Jahr auf. Am 24. Juli 2025 jährt sich das tragische Unglück, bei dem 21 Menschen starben und mehr als 500 weitere verletzt wurden, zum 15. Mal. Jürgen Thiesbonenkamp, Sprecher des Kuratoriums, berichtet, dass die Nachfrage nach Hilfe und seelsorgerlichem Beistand in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Daher wurde der Entschluss gefasst, die Stiftung aufzulösen. Historisch betrachtet war die Loveparade von 2010 ein schwerer Schicksalsschlag, der nicht nur die betroffenen Familien, sondern auch die gesamte Gesellschaft nachhaltig geprägt hat. Zeit berichtet, dass …
Die Stiftung hat jahrelang tatkräftig Unterstützung geleistet, indem sie traumatisierte Opfer und Hinterbliebene bei Behördengängen und der Suche nach Therapieplätzen half. Doch während sich das Gedenken an die Opfer weiter fortsetzen soll, ist unklar, wie die zukünftigen Jahrestagswürdigungen gestaltet werden. Die Stadt Duisburg hat sich bereit erklärt, die Gedenkstätte am Unglücksort sowie die Veranstaltungen an den Jahrestagen zu betreuen, um den Angehörigen einen Rahmen für das Gedenken zu bieten. Thiesbonenkamp betont jedoch, dass das Gedenken an die Opfer nicht endet, nur weil die Stiftung aufhört zu bestehen.
Erinnerungen an die Katastrophe
Die Loveparade-Katastrophe geschah am 24. Juli 2010 in Duisburg – ein Event, das als eines der tragischsten in der Geschichte Deutschlands gilt. Im unteren Bereich der östlichen Hauptrampe kam es zu einem Gedränge, das fatale Drucksituationen auslöste. Die Ermittlungen haben zwar auf zahlreiche Mängel bei der Planung und Genehmigung hingewiesen, doch juristisch wurde niemand zur Verantwortung gezogen. Die allgemeine Meinung ist, dass eine Vielzahl von Umständen zur Katastrophe führte. Zu den Nachwirkungen zählen mindestens sechs Überlebende, die aufgrund seelischer Belastungen Suizid begingen, was die Tragik des Unglücks unterstreicht. Wikipedia informiert über die Hintergründe …
Noch immer wird die Frage laut, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte. Trotz Warnungen wurde die Genehmigung für die Veranstaltung erteilt, und der Veranstalter erwartete eine Besucherzahl von 485.000, obwohl die Genehmigung lediglich für 250.000 Personen galt. Tatsächlich waren zu Spitzenzeiten bis zu 114.000 Personen vor Ort, was zu einem schrecklichen Rückstau führte. Polizeiketten, die zur Beruhigung der Lage errichtet wurden, verschärften die bereits angespannte Situation nur noch. Es sind gravierende Mängel im Sicherheitskonzept der Veranstaltung festzustellen, was nach dem Unglück auch zu einer strikteren Ausrichtung von Sicherheitskonzepten für Großveranstaltungen führte.
Nacht der 1.000 Lichter
Am kommenden Mittwoch wird die Nacht der 1.000 Lichter zum letzten Mal stattfinden, um den Toten und Verletzten der Loveparade zu gedenken. Diese Veranstaltung war über die Jahre zu einem symbolischen Akt des Gedenkens geworden, und viele Angehörige hoffen auf einen dauerhaften Rahmen für das Gedenken, auch nach der Schließung der Stiftung. Die Stadt Duisburg plant, Ideen mit allen Beteiligten zu entwickeln, um auch künftig eine würdige Erinnerung an das Unglück zu ermöglichen. So bleibt die Hoffnung, dass die Stimmen der Opfer und ihrer Angehörigen weiterhin gehört werden, auch wenn die formale Unterstützung durch die Stiftung wegfällt. Spiegel beschreibt die Ereignisse …