Digitale Überforderung: Jeder Dritte in Deutschland kämpft mit Technik!

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Eine Umfrage zum Digitaltag 2025 zeigt, dass viele Deutsche digitale Anwendungen als kompliziert empfinden, besonders ältere Menschen.

Eine Umfrage zum Digitaltag 2025 zeigt, dass viele Deutsche digitale Anwendungen als kompliziert empfinden, besonders ältere Menschen.
Eine Umfrage zum Digitaltag 2025 zeigt, dass viele Deutsche digitale Anwendungen als kompliziert empfinden, besonders ältere Menschen.

Digitale Überforderung: Jeder Dritte in Deutschland kämpft mit Technik!

Das Thema Digitalisierung schwirrt weiterhin durch Deutschlands Köpfe und treibt viele Menschen um. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass jeder dritte Deutsche digitale Anwendungen als zu kompliziert empfindet. Diese Erkenntnis, die Radio Ennepe Ruhr publik macht, stammt aus einer Studie von Bitkom Research im Auftrag der Initiative „Digital für alle“, die für den bevorstehenden Digitaltag am 27. Juni 2025 durchgeführt wurde. Der Digitaltag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Digitale Demokratie: Mitreden. Mitgestalten. Mitwirken“. Ziel ist es, die Rolle der digitalen Technologien für die politische Partizipation zu beleuchten und Herausforderungen wie Hassrede und Fake News anzugehen.

Besonders auffällig ist, dass vor allem die älteren Generationen sich oft mit digitalen Technologien schwer tun. 47 Prozent der 65- bis 74-Jährigen und sogar 45 Prozent der über 75-Jährigen fühlen sich unwohl im Umgang mit digitalen Anwendungen. Aber nicht nur das Alter spielt eine Rolle: Insgesamt fühlen sich 29 Prozent der Befragten nicht kompetent genug, um digitale Technologien adäquat zu nutzen. Angst, bei der Nutzung etwas falsch zu machen, hegt jeder Fünfte.

Sorge um Datenschutz und digitale Spaltung

Die Bedenken hinsichtlich Datenschutz sind deutlich: 76 Prozent der Teilnehmenden geben an, dass sie aus Sorge um den Schutz persönlicher Daten auf die Nutzung digitaler Technologien verzichten. Dies entspricht einem Anstieg von sechs Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Der Datenschutz ist für sämtliche Altersgruppen ein wichtiges Thema und bietet großen Raum für Diskussionen. Bei jüngeren Befragten, etwa unter den 16- bis 29-Jährigen, gaben 28 Prozent an, häufig überfordert zu sein, während in der Altersgruppe der über 75-Jährigen sogar 66 Prozent dies bestätigen.

Doch nicht alle sind skeptisch: Eine mehrheitliche Meinung der Deutschen sieht die Digitalisierung grundsätzlich positiv. In einer weiteren Umfrage von Digitaltag.eu bezeichneten 86 Prozent der Befragten die digitalen Fortschritte als vorteilhaft. Besonders die Gruppe der 30- bis 49-Jährigen zeigt mit 90 Prozent den höchsten Zuspruch. Generell empfinden 85 Prozent die Nutzung digitaler Geräte als Erleichterung im Alltag. Der Wunsch nach mehr Wissen über Künstliche Intelligenz (KI) ist ebenfalls vorhanden; 49 Prozent der Befragten möchten sich intensiver mit diesem Thema auseinandersetzen.

Das Tempo der digitalen Entwicklung

Trotz der positiven Sichtweise empfinden viele Menschen das Tempo der Digitalisierung als unzureichend. 59 Prozent wünschen sich ein schnelleres Vorankommen, während 22 Prozent es als zu schnell einschätzen. Hier sind die Ansichten nach Altersgruppen unterschiedlich, was zeigt, dass die Wahrnehmung der digitalen Entwicklung stark variiert.

Die Bitkom Studie verdeutlicht, dass der Digitaltag nicht nur eine Plattform für Information und Austausch bietet, sondern auch auf die digitale Kluft in Deutschland hinweist. 63 Prozent der Befragten sehen unser Land als digital gespalten, ein Anstieg im Vergleich zu früheren Erhebungen. Es ist offensichtlich, dass die Herausforderungen der Digitalisierung jeden Bundesbürger betreffen, und es liegt an uns allen, diesem Thema mit Offenheit und Engagement zu begegnen.

Die Diskussion über Künstliche Intelligenz wird ebenfalls immer wichtiger. 75 Prozent der Deutschen sehen darin eine Chance, während 24 Prozent sie als potenzielle Gefahr betrachten. Es wird klar, dass in der kommenden Zeit eine gesamtgesellschaftliche Debatte notwendig sein wird, um Menschen an neue Entwicklungen heranzuführen, damit niemand im digitalen Zeitalter zurückgelassen wird.